Bundesweiter ADFC-Fahrradklima-Test Fahrrad-Klima: Noch viel Luft nach oben

Mettmann · Laut ADFC Fahrrad-Klimatest 2020 hat sich Mettmann in seinen Zustimmungswerten bei Radfahrern leicht verbessert. Dennoch kommt die Stadt nur auf eine Gesamtbewertung von 4,35 in der Schulnotenskala.

 Schöne Radwege in malerischer Landschaft - ein Traum für Radfahrer.

Schöne Radwege in malerischer Landschaft - ein Traum für Radfahrer.

Foto: ADFC Mettmann

Der bundesweite ADFC-Fahrradklima-Test spiegelt den Zufriedenheits-Index der Radfahrenden in Deutschland wider. Demnach hat sich die Position Mettmanns im Vergleich zur erstmaligen Teilnahme im Jahr 2018 leicht verbessert: in der Größenklasse der Städte zwischen 20.000 bis 50.000 Einwohnern liegt Mettmann jetzt bundesweit auf Platz 370 von 415 und somit unter den 11 Prozent schlechtesten Städten Dennoch ist die Gesamtbewertung mit der Note 4,35 alles andere als positiv, schreibt der ADFC Mettmann in einer Presseerklärung zum Testergebnis. Und es bedeute, dass für den Radverkehr in Mettmann deutlich mehr gemacht werden müsse.

Die größten Verbesserungen in den letzten zwei Jahren sehen die Rückmeldenden in den Bereichen „Fahrradförderung in jüngster Zeit“ [+0,8], „Werbung für das Radfahren“ [+0,7] und „Medienberichte“ [+0,6] – registriert wurde hier der erkennbare Wille zur Verbesserung des Radfahr-Klimas in Mettmann. In der Realität ist im Vergleich zu 2018 keine Veränderung erkennbar bei den Bereichen „Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer“, „Hindernissen auf Radwegen“, bei den „Abstellanlagen“ und den „Wegweisungen für Radfahrer“. Am schlechtesten bewertet wurden die Bereiche „Öffentliche Fahrräder“ [5,4], „Führung an Baustellen“ [4,9] und „Ampelschaltungen für Radfahrer“ [4,9], gefolgt von „Falschparkerkontrolle auf Radwegen“, „Reinigung der Radwege“, Breite der Wege für Radfahrer/innen“, „Oberfläche der Wege für Radfahrer/innen“, alle mit der Note [4,8].

Kein Bereich wurde sehr gut oder gut bewertet, nur ein Bereich wurde als gerade noch befriedigend [3,3] rückgemeldet: die geringe Rad-Diebstahl-Rate. Es gebe also mehr als genug zu tun für die gerade laufenden Radverkehrskonzepte der Stadt Mettmann und des Kreises Mettmann, so der ADFC. Bereits die Ergebnisse des letzten Tests 2018 („Platz 304 von 311“, bei den schlechtesten 4Prozent in der Vergleichsklasse, Gesamtbewertung 4,56) zeigten den großen Handlungsbedarf für Radverkehr in Mettmann auf. Und dabei werde der Handlungsbedarf immer größer – es würden immer mehr Fahrräder und Pedelecs gekauft.

Das „Sicherheitsgefühl“ in Mettmann wird derzeit mit 4,5 bewertet. Das sei mangelhaft, kritisiert der ADFC. Und so etwas hemme die weitere Nutzung des Fahrrades. Sicherheit, dass bedeute insbesondere lückenlose und sichere Radwege-Angebote. Und da gebe es in Mettmann deutlich Nachholbedarf.

Und auch überörtlich gebe es viel Luft nach oben:  Die stärkste Pendlerverbindung sei die nach Düsseldorf: dort gebe es zwar Radwege, aber die seien  oft zugewachsen. Die zweitstärkste Pendler-Verbindung Mettmann - Wuppertal besitze gar keinen durchgängigen Radweg.

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