Nachruf Kreativer Akteur und handfester Macher

Mettmann · Mettmann hat einen engagierten Mitbürger verloren: Dr. Peter Feyen verstarb unerwartet am vergangenen Montag im Alter von 73 Jahren. Die Genossenschaft „VierViertel für Mettmann“, deren Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Feyen war, hat einen Nachruf verfasst, den wir an dieser Stelle in Auszügen veröffentlichen.

 Familienmensch und umtriebiger Mitbürger: Dr. Peter Feyen.

Familienmensch und umtriebiger Mitbürger: Dr. Peter Feyen.

Foto: Christian Lord Otto

„Dr. Peter Feyen, Vorstandsvorsitzender der Bürgergenossenschaft „4/4 für Mettmann eG“ ist am Montag, 15. März 2021 nach kurzer schwerer Krankheit – dennoch unerwartet – im Alter von 73 Jahren verstorben. Der Doktor der Chemie, der Jahrzehnte im Dienst der Firma Bayer stand, war ein ausgesprochener Familienmensch.

Er war ebenso ein Streiter für seine Heimat Mettmann und noch spezieller für „sein Quartier“ Mettmann-Süd. Viele kennen ihn durch die Stadt radelnd, und in seinem blauen Arbeitspullover gekleidet, war er sofort bereit, wenn es etwas zu reparieren galt.

Wenn es den Titel „Mr. Stadt-Engagement“ gäbe, er hätte ihn verdient, denn mit ihm verliert Mettmann einen, der ein Unruhiger war. Nein, die Stadtentwicklung gemütlich vom heimischen Sessel oder Garten heraus beobachten, das war für Peter Feyen nichts. Er war ein Getriebener seiner eigenen Kreativität und bekannt dafür, stets neue Ideen zu entwickeln, wie man Mettmann schöner, sauberer, sicherer – einfach besser machen kann; und wie sich Mettmann in seiner Außendarstellung positiver und umfassender präsentiert.

Zudem wollte er die Mettmannerinnen und Mettmanner selbst von ihrer Heimat überzeugen, ihnen aufzeigen, was Identität bedeuten kann. Dass es sich lohnt, nicht nur die schönen Ecken, sondern eben auch die Kanten einer Stadt schätzen zu lernen.

2008 war er Mitbegründer und die Jahre danach Vereins-Vorsitzender des Mettmanner Bürgerforums. Neben seinem Engagement zur Reaktivierung des alten Königshof-Theaters auf der Poststraße, entwickelte er auch Ideen zur Re-Urbanisierung des Areals zwischen Breite Straße, Bahnstraße und Flintropstraße, die so genannten Overhoffsche Höfe – ein Kleinod im Herzen von Mettmann mit altem Baumbestand, durch das noch sichtbar der Mettmanner Bach fließt.

Peter Feyen fasste seine Gedanken und geschichtlichen Recherchen auch in zwei Büchern zusammen: „Mettmann – Freizeit in den Aufbruchjahren“ sowie dem erst kürzlich erschienenen Werk „Mettmann-Süd …von wegen nur Acker“. Hierfür bastelte er auch ein verkleinertes Modell des heute nicht mehr existierenden Gutes Hellenbruch.

Außerdem widmete er sich mit Akribie seinem malerischen Talent. Seine Bilder stellte er u.a. nicht nur zu Gunsten der Spielplatzpaten zur Verfügung, sondern einige Werke sind im Stadtwaldhaus und in der Volksbank zu bewundern.

Voller Stolz war Peter Feyen wiederum, als die Genossenschaft 2017 mit dem 3. Platz des Ideenwettbewerbs der NRW.BANK (in der Kategorie Quartiersentwicklung sogar als Sieger) ausgezeichnet wurde und damit eben auch sein unermüdlicher Einsatz für die Stadt gebührend honoriert wurde. Es hat ihn zudem sehr gefreut, dass er jüngst für den Heimatpreis der Stadt Mettmann vorgeschlagen wurde.“

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