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Seniorengerechte Quartiersentwicklung in Mettmann West: Einigen Menschen neuen Mut gegeben

Seniorengerechte Quartiersentwicklung in Mettmann West : Einigen Menschen neuen Mut gegeben

Mit diesem Jahr läuft das von Diakonie und AWO durchgeführte und der Kommune finanzierte Projekt „Seniorengerechte Quartiersentwicklung in Mettmann West“ aus. Zeit für eine Bilanz.

Auf drei Jahre war das 2017 gestartete Projekt „Seniorengerechte Quartiersentwicklung in Mettmann West“ angelegt. Es wurden vier daraus. Zielgruppe waren rund 2500 Senioren, die in einem Stadtteil leben, der insgesamt circa 10.000 Menschen beherbergt. Bei der letzten, digital durchgeführten, Stadtteilkonferenz zogen die Verantwortlichen von Diakonie und AWO Bilanz und wagten einen Blick in die Zukunft des Stadtteils.

Eine Bürgerbefragung zu Beginn des Projekts sollte klären, welche Bedarfe die Senioren in Mettmann West sehen. Dabei stellten die Teilnehmer dem Stadtteil ein weitgehend gutes Zeugnis aus – beispielsweise hinsichtlich der Gesundheitsversorgung –, sahen aber auch Verbesserungspotenzial, etwa im Freizeitangebot. Erklärtes Ziel der seniorengerechten Quartiersentwicklung war: die Lebensqualität der Senioren zu steigern und Menschen aus der Einsamkeit zu holen. Im Laufe der vier Jahre haben die Projektverantwortlichen um Irmgard von der Heiden-Alfing und Moritz Klees von der Diakonie sowie Hans Duncker und Sabine Konrad von AWO, verschiedene Aktionen auf den Weg gebracht, die geeignet waren Menschen des Stadtteils zusammen zu führen. Besonderen Zuspruch erhielt die Pflanzentauschbörse, die in diesem Jahr zum dritten Mal stattfand. Ebenfalls großer Beliebtheit erfreut sich das in Kooperation mit der Evangelischen Kirche umgesetzte Töttercafé, das im letzten Jahr startete und seither einmal im Monat im Gemeindezentrum an der Donaustraße stattfindet.

Wo ist Handlungsbedarf?

Außerdem gab es eine Stadtteilbegehung mit Bewohnern, um vor Ort zu diskutieren, wo es in Mettmann-West hakt,  wo es Handlungsbedarf gibt. Ein Thema dabei war der sogenannte Wandersweg zwischen Am Kolben und Düsselring, der tagsüber von vielen Menschen gern genutzt wird, bei Dunkelheit wegen mangelhafter Beleuchtung aber eher gemieden.

„Wir wollten in diesem Jahr noch mit einer Aktion auf diese Problematik aufmerksam machen“, erzählt Moritz Klees, Projektverantwortlicher von der Diakonie, „aber Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Ein Nachholtermin ist geplant, steht aber noch nicht fest. Auch steht derzeit in den Sternen, ob die Aktion „Lebendiger Advent“ stattfinden wird.

Kein Haken dran

Eines aber ist sicher: Das von der Kommune finanzierte Projekt „Seniorengerechte Quartiersentwicklung in Mettmann West“ läuft mit diesem Jahr aus. Moritz Klees zieht eine überwiegend positive Bilanz: „Ich glaube wir haben viele Anstöße gegeben, viele Menschen erreicht und einigen Menschen neuen Mut gegeben.“

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Ganz zufrieden ist er allerdings nicht. „Wir können da jetzt keinen Haken dran machen“, so Klees, „die Stadt muss auf die Situation der älteren Menschen gerade in diesem Stadtteil, in dem es kein Seniorenzentrum gibt, weiter ein Auge haben. Wir haben auch schon mit Anja Karp vom Sozialamt gesprochen, ob es nicht vielleicht sinnvoll sei, seitens der Stadt jemanden abzustellen, der das Projekt weiterführt.“ Dabei, so Klees, könnten die bisherigen Projektverantwortlichen auch in beratender Funktion tätig werden.

((dir))