Georg Klusemanns Nachfahren veröffentlichen Bildband Ein Lebenswerk in Buchform

Mettmann · Georg Klusemann war vieles. Künstler, Autor, Freigeist, liebender Ehemann und liebevoller Vater. Seine Hinterbliebenen halten das Andenken an den großen Maler aufrecht. Mit einem Bildband, der eine Vielzahl abstrakter Werke des bereits 1981 viel zu früh verstorbenen Künstlers zeigt, wird sein Schaffen nun gewürdigt.

 Caterina Klusemann möchte mit dem Werk „Georg Klusemann - Die Mechanik der Illusion“ das Andenken an ihren Vater aufrecht erhalten.

Caterina Klusemann möchte mit dem Werk „Georg Klusemann - Die Mechanik der Illusion“ das Andenken an ihren Vater aufrecht erhalten.

Foto: TB

Anlässlich der Buchveröffentlichung teilte nun seine Tochter Caterina Klusemann ihre Erinnerungen an den Vater als einen aufopferungsvollen und liebenswürdigen Menschen, der für sie sogar zum Kinderbuchautor wurde. In ihrer Gastronomie Neandertal No1 - gegenüber des Neanderthal Museums - hängen zahlreiche Bilder Georg Klusemanns.

Dass Klusemann immer noch ein Geheimtipp ist, obwohl er die Welt der abstrakten Kunst sinnbildlich mit erschaffen hat, ist für Dr. Gabriele Uelsberg zumindest verwunderlich. Die Direktorin des LVR-Landesmuseums Bonn hat gemeinsam mit der Familie am Bildband "Georg Klusemann - Die Mechanik der Illusion" gearbeitet. Herausgekommen ist ein beeindruckendes Werk. Nicht nur der hochwertige Einband wirkt edel und vielsagend. Auch das im Verborgenen versteckte lässt überraschen. Jede Seite zeigt ein neues Werk des Künstlers, der in den 70er Jahren größtenteils im eigenen Haus in der Toskana malte. Die Seiten lassen sich wie Karten auseinanderklappen und geben die Kunstwerke fast orgiginalgetreu wieder.

Auch Ralph Zinnikus, Kulturdezernent der Bezirksregierung, ist bei der Buchvorstellung im Neandertal begeistert vom Oeuvre Klusemanns und der festen familiären Bande, die im Neandertal No 1 spürbar ist. "Die Vatersuche ist in diesen Räumlichkeiten deutlich zu spüren", sagt Zinnikus und kommt auf den Film von Tochter Caterina Klusemann zu sprechen, der von eben dieser Suche handelt und der schon auf ARTE zu sehen war. Für den Kulturdezernenten gleicht das Buch einem Liebesbrief. "Es sind Bilder der Liebe in einer manchmal doch hasserfüllten Welt." Zinnikus könnte sich gut eine Einzelausstellung mit Georg Klusemanns Werken vorstellen, die Entscheidung darüber liegt allerdings bei der Witwe Elena Klusemann, die zugleich Hüterin der zahlreichen Werke ihres verstorbenen Mannes ist. Dass die Bilder der Kunstwelt jedoch nicht verborgen bleiben, ist ein Anliegen der Familie. "Am nächsten Buch wird bereits gearbeitet", verrät Elena Klusemann abschließend. Das lässt hoffen.

(Schaufenster Mettmann/TB, FF)
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