1. Die Stadt

Margarete Papenhoff und Gabriele Rosslenbroich hören Ende Juni auf: Das Mettmanner Kino bekommt eine neue Leitung und wird modernisiert

Margarete Papenhoff und Gabriele Rosslenbroich hören Ende Juni auf : Das Mettmanner Kino bekommt eine neue Leitung und wird modernisiert

Schlechte Nachricht: Die Familie Papenhoff-Rosslenbroich schließt am 30. Juni das Weltspiegel-Kino auf der Düsseldorfer Straße. Gute Nachricht: Das Kino wird renoviert, umgebaut, auf den neuesten Stand der Technik gebracht und ab Ende September von einem neuen Betreiber unter demselben Namen weiter geführt.

"Natürlich ist das ein komisches Gefühl für uns, nach so langer Zeit aufzuhören", sagt Margarete Papenhoff, deren Familie das Weltspiegel-Theater als eines der ältesten Kinos Deutschland seit über 100 Jahren führt. "Die Pläne gab es jedoch schon länger und wir führen seitdem intensive Gespräche mit Thomas Rüttgers, den ich schon seit 40 Jahren kenne. Wir geben das Kino in gute Hände ab." Thomas Rüttgers, der das Kino in Zukunft mit seinem Partner Wolfgang Burkhardt (ehemals UFA, IMAX) führen wird, hat sich einen Namen in der Kinobranche als Technikexperte gemacht. Er führt die Firma Ecco in Hilden, die Kinos mit der neuesten Technik ausstattet. "Wir freuen uns, die Mettmanner Kinotradition fortzuführen." Die Familie Rosslenbroich-Papenhoff bleibt aber Besitzer des Gebäudes und vermietet es an die neuen Betreiber.

Anfang Juli wird nach einer Abrissparty, bei der die Mettmanner unter anderem die alten Kinosessel erstehen können, der Umbau beginnen, der bis Ende September abgeschlossen sein soll. Die drei Kinosäle werden vollständig umgebaut, erhalten die neueste Filmtechnik und neue Sitze (7.1 Surround, Dolby Atmos, GetD-3D-System, Christie Projektoren, D-Box-Motion-Sitze), zusätzlich werden im Weltspiegel und Smoky die Leinwände gedreht. Um eine bessere Sicht auf die dann exorbitant größere Leinwand (von 7 auf 11 Meter in Kino 1) zu haben, werden die Sitzreihen stufenförmig angelegt werden. Die Anzahl der Kinoplätze wird lecht verringert, da der Abstand der Kinoreihen breiter wird. Das Foyer wird vergrößert und der Kassenbereich umgestaltet, zudem soll das Kino barrierefrei werden, so dass auch Rollstuhlfahrer Einlass finden.

Thomas Rüttgers und sein Partner Wolfgang Burkhardt investieren über 500.000 Euro in den Umbau, garantieren den Mettmannern allerdings, den Charakter des Kinos als "persönliches Kino" nicht zu verändern. "Das hat hier jahrzentelang funktioniert, deshalb werden wir da nichts ändern", sagt Thomas Rüttgers. So sollen die besonderen Events wie Senioren-, Frauen-, Kinder- und Freiluftkino sowie die Klassikübertragungen weiter angeboten werden. Spätvorstellungen am Freitag und Samstag kommen noch dazu, ebenso wie Sneak Previews und Filmklassiker. Leiterin des Kinos wird vor Ort Anke Burkhardt sein, die Ehefrau von Wolfgang Burkhardt.

(Schaufenster Mettmann/Felix Förster)