Corona-Pandemie Corona-Fonds für Menschen in Not

Mettmann · Die Evangelische Kirchengemeinde hat unter dem Namen „Mariahilft21“ einen Corona-Fonds eingerichtet. Menschen, die sich in einer Notlage befinden, können hier finanzielle Unterstützung beantragen.

 Machen Menschen aus Mettmann, die von der Krise gebeutelt sind, ein Hilfsangebot (von links): Erika Piepenhagen-Rütters, Pfarrer Jürgen Artmann und Claudia Nabroth neben einer Installation in der evangelischen Kirche.

Machen Menschen aus Mettmann, die von der Krise gebeutelt sind, ein Hilfsangebot (von links): Erika Piepenhagen-Rütters, Pfarrer Jürgen Artmann und Claudia Nabroth neben einer Installation in der evangelischen Kirche.

Foto: D. Herrmann

Für viele Menschen auch in Mettmann bringt die Pandemie herbe wirtschaftliche Verluste mit sich. Da mag es vorkommen, dass wichtige Anschaffungen oder auch Reparaturen aufgeschoben werden müssen, weil das Geld schlicht nicht reicht. An eben jene Menschen richtet sich das Hilfsangebot Mariahilft21, mit dem die Evangelische Kirchengemeinde Mettmann einmal mehr einer Verpflichtung gerecht wird, die ihr vor mehr als 130 Jahren auferlegt wurde. 1888 hat die Mettmanner Bäuerin Maria Nenninghoven ihr Erbe der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt mit der Maßgabe, sich Menschen in unterschiedlichen Notlagen besonders zuzuwenden. Eine nach der Spenderin benannte Stiftung trägt dem Wunsch schon seit langem Rechnung, indem sie die Arbeit der Diakonie unterstützt.

In diesem Jahr füllt die Evangelische Kirchengemeinde mit ihrem Anteil aus den Erträgen des Erbes einen Fonds, aus dem Einzelpersonen und Familien einmalige Unterstützungen in einer Höhe bis zu 500 Euro beantragen können. Insgesamt stehen derzeit 15.000 Euro für das Projekt zur Verfügung, allerdings mit der Option, den Betrag aufzustocken, wenn es sich als notwendig herausstellen sollte. Die Antragsteller sind angehalten kurz darzustellen, worin ihr Problem besteht, sprich: wozu sie einen bestimmten Betrag benötigen. Dabei kann es sich ebenso um die Reparatur einer defekten Waschmaschine handeln wie um die Anschaffung eines Computers, um Homeschooling für die Kinder zu ermöglichen. Darüber hinaus erbittet die Evangelische Kirchengemeinde von Antrag­stellern die Beantwortung einiger Fragen und einen Nachweis über das Einkommen. Die Prüfung soll dann schnell und unbürokratisch erfolgen. „Uns ist natürlich klar, dass wir mit dieser Aktion nicht die Welt retten werden“, sagt Pfarrer Jürgen Artmann, der das Projekt mit angestoßen hat, aber wir wollen einen kleinen Beitrag zur Unterstützung in schwierigen Zeiten leisten. Maßgeblich für die Durchführung verantwortlich zeichnen Erika Piepenhagen-Rütters, Presbyterin und Vorsitzende im Diakonie-Ausschuss, sowie die Senioren- und Ehrenamtskoordinatorin Claudia Nabroth. Beide hoffen, dass von der Aktion auch jene Menschen profitieren, die sich normalerweise schwer tun, überhaupt Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Darüber hinaus wollen die beiden Frauen die Gelegenheit wahrnehmen, darauf hinzuweisen, dass die Kirchengemeinde viele Möglichkeiten hat zu helfen, eben nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch mit Gesprächs- und Beratungsangeboten. Mariahilft21, finden beide, eignet sich insofern auch, um mit den Menschen überhaupt erst einmal in Kontakt zu kommen. „Es geht uns nicht zuletzt darum zu zeigen, dass wir da sind“, betont  Claudia Nabroth, „wir haben Sprechstunden, Möglichkeiten zu helfen, aber die Leute müssen sich auch bei uns melden.“

Der Antrag auf Corona-Unterstützung richtet sich unter dem Stichwort „Mariahilft21“ an die Evangelische Kirchengemeinde, Freiheitsstraße 19a. Ein Antragsformular findet sich auf der Homepage der Kirchengemeinde unter der Adresse www.kirche-mettmann.de/mariahilft21/ oder wird den Antragstellenden zugesandt.

Weitere Infos gibt es per Mail unter mariahilft21@ekir.de oder unter Telefon 02104/1398899.

(dir)
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