Wehrversammlung der Feuerwehr 7.238 Mal Alarm in Mettmann!

Mettmann · Die Feuerwehr in Mettmann schützt an 365 Tagen und täglich 24 Stunden die Mettmanner Bürger vor Gefahren und rettet in Notsituationen. Hierfür werden im 24-Stunden-Dienst hauptamtlich mindestens fünf Berufsfeuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter vorgehalten.

 Ausgezeichnete Kameraden.

Ausgezeichnete Kameraden.

Foto: Stadt Mettmann

Sie decken alle Rettungsdiensteinsätze ab und besetzen im "ersten Abmarsch", wenn erforderlich, zusammen mit den ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleuten das erstausrückende Fahrzeug. Einmal jährlich blickt die Feuerwehr auf das vergangene Jahr zurück und legt Rechenschaft ab, so auch in der Wehrversammlung am Sasmtag in der Neandertalhalle.

Nach dem Rücktritt des langjährigen Kameraden Dietmar Wichmann vom Amt des Leiters der Feuerwehr wird es eine der wesentlichen Aufgaben in 2016 sein, diese Leitungsstelle neu zu besetzen. Bereits in 2015 musste die krankheitsbedingte Abwesenheit durch die stellvertretenden Wehrführer und die Zugführer kompensiert werden, was zu hohen Belastungen der Beteiligten geführt hat. Die Organisation und Weiterentwicklung der Feuerwehr konnte trotzdem plangemäß vorangetrieben werden.

Einsatzstatistik 2015
Die 7.238 Einsätze in 2015 teilen sich auf, in:

68 Brände aller Größen. Mit Abstand der dramatischste Einsatz wurde im Januar 2015 am Korreshof gefahren, an dem ein mehrgeschossiges Gebäude vollständig zerstört wurde.

325 Technische Hilfeleistungen. Hierzu gehören neben der Hilfe bei Verkehrsunfällen auch die Beseitigung von Ölspuren oder Chemikalien oder Wasser- und Sturmschäden.

148 First-Responder-Einsätze. Hier rückt die hauptamtliche Wachabteilung als Ersatz für den bereits anderweitig im Einsatz befindlichen Rettungswagen zur medizinischen Erstversorgung aus und überbrückt die Zeit bis freie Rettungsmittel aus der Nachbargemeinde vor Ort sind.

61 Fehlalarme

21 sonstige Einsätze

6.615 Einsätze im Rettungsdienst und Krankentransport (!) Dies bedeutet, dass die hauptamtlichen Kollegen im Rettungsdienst täglich im Mittel 18,1 Mal alarmiert wurden und ausrückten. Hier wird der Löwenanteil der Arbeit geleistet. Man beobachtet einen starken Anstieg der Einsatzzahlen von Jahr zu Jahr in diesem Bereich.

Personalentwicklung:
142 Feuerwehrfrauen und Männer, aufgeteilt auf:

Es gibt 105 ehrenamtlich tätige Feuerwehrleute. Der erfreuliche Trend mit mehr Neuaufnahmen als Austritten und Übergängen in die Ehrenabteilung die Mitgliederanzahl weiter zu steigern, setzt sich seit 2013 glücklicherweise fort, sodass auf mehr als 100 freiwillige Feuerwehrleute gezählt werden kann. Hinzu kommen noch 37 hauptamtliche Feuerwehrleute, die oft auch ehrenamtlich zusätzlich engagiert sind.

Die Zahl der hauptamtlichen Kräfte hat im Vergleich zum vergangenen Jahr abgenommen, da das Leitstellenpersonal in großen Teilen durch den Betreiber der Leitstelle, den Kreis Mettmann, übernommen wurde.
Der Anteil der weiblichen Mitglieder betrug in der Einsatzabteilung im Jahr 2015 ca. 10 Prozent.
Dazu kommen 31 Jugendfeuerwehrleute.
Darüber hinaus ist die Ehrenabteilung 30 Mitglieder stark.


Auswahl der Projekte:
Neu- und Erweiterungsbau:
Nachdem alle formalen Hürden genommen wurden, ist nunmehr geplant, noch in diesem Jahr mit dem Bau zu beginnen. Diese Phase des ambitionierten Projektes stellt insbesondere den Dienstbetrieb vor große Herausforderungen.

Neuer Standort Obschwarzbach:
Seit Sommer 2015 betreibt die Feuerwehr Mettmann in angemieteten Flächen des Gemeindezentrums einen zusätzlichen Standort, um Eingriffszeiten zu verkürzen und die Qualität für den Bürger zu verbessern. Auch hier wird sich in 2016 baulich durch das Ergänzen einer Fahrzeughalle noch etwas verändern. Vorerst ist dort ein Mannschaftstransportfahrzeug mit einer Ausrüstung für Erstmaßnahmen stationiert, bis ein Löschfahrzeug in die Halle gestellt werden kann.

Lehrgruppe:
Erfreulich hoch ist bei der Lehrgruppe der Feuerwehr wieder die Quereinsteigerquote, das heißt Frauen und Männer, die nicht aus der Jugendfeuerwehr rekrutiert wurden. Das sind über 60 Prozent.

Projekt des Innenminsteriums, des VdF und des Instituts der Feuerwehr: FeuerwEHRensache:
Es wird in diesem Jahr ein Mentorenprogramm für neue Mitglieder eingeführt. Damit soll ein Zeichen für eine moderne Willkommenskultur für ehrenamtliche wie hauptamtliche Kameraden gesetzt werden.
Mit dem Neubau und der Neueröffnung des Paten-Feuerwehrspielplatzes wird die Feuerwehr in Mettmann familienfreundlicher werden. Ein Spielzimmer mit angeschlossenem Wickelraum wird im Zuge des Neubaus errichtet und ausgestattet. Dies soll Mitgliedern mit Familie die Präsenz bei Übungen oder Arbeiten auf der Feuerwache erleichtern. Modelle für die Betreuung von Kindern, während die Eltern im Einsatz oder am Übungsdienst teilnehmen, sollen entwickelt werden.

(Schaufenster Mettmann)
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