SommerTheaterTage im Kreis Mettmann Das dritte und letzte Wochenende der neanderland BIENNALE 2025

Kreis · Die neanderland BIENNALE, in ihrer mittlerweile zwölfte Auflage, geht an diesem Wochenende in die dritte und letzte Runde. Kurz vor den Sommerferien finden die „SommerTheaterTage“ von Donnerstag, 10. Juli, bis Samstag, 12. Juli, ihren Abschluss in Ratingen, Monheim und Mettmann.

Die vierköpfige Gruppe Longjohn tritt am Donnerstag, 10. Juli, um 19:30 Uhr auf der Sommerbühne an der Stadthalle in Ratingen auf.

Foto: Martin Miseré

Die vierköpfige Gruppe Longjohn tritt am Donnerstag, 10. Juli, um 19.30 Uhr auf der Sommerbühne an der Stadthalle in Ratingen auf. Sie liefern Comedy, Musik, Tanz, Artistik, Improvisation, Multimedia – oder kurz: Freestyle-Theater. Frank kommt abends nach einem anstrengenden Tag nach Hause und verwandelt sich beim Staubsaugen plötzlich in einen Cowboy zu Zeiten des Wilden Westens. Er lässt das Publikum daraufhin miterleben, wie es ist, mit grimmigem Blick durch knarzende Saloon-Türen zu gehen, durch die Prärie zu reiten, sich zu prügeln oder mit Alison, Johnston und Slicky am Lagerfeuer zu sitzen und mit Filmstimmen berühmter Westernhelden über das Mann-Sein zu philosophieren. Die Darstellenden, die in ihrer Statur den Daltons ähneln, haben sich in Tanz-, Kampf- und Reitworkshops auf diese Aufführung vorbereitet. Sie liefern eine abwechslungsreiche, humorvolle und filmreife Show: Wilder Westen in Ratingen. Die Show dauert etwa 90 Minuten und es gilt das Motto „Betaal wat de häs“. Bei Regen geht’s in die Ratinger Stadthalle. Die Veranstaltung ist barrierefrei.

Das Akrobatikduo „Kira & Anders“ bringt am Freitag, 11. Juli, um 18 Uhr Zirkustheater auf die Freilichtbühne an der Kapellenstraße in Monheim. „Das phantastische Grammophon“ verspricht akrobatische Höhepunkte am Boden und am chinesischen Mast, mit vielen skurrilen Überraschungen und einem Hauch von Poesie auf rotem Teppich. So wie jeden Nachmittag werden im Wohnzimmer von Mr. & Mrs. Twistly neue Tanzschritte geprobt und wie jeden Nachmittag läuft es anders als geplant, denn das Grammophon spielt wieder verrückt. Nun muss gemeinsam improvisiert werden und in der Not lässt sich mit Wohnzimmergegenständen so einiges anstellen. Nach den 45 Minuten geht der Hut herum. Bei Regen wird ins Sojus 7 ausgewichen.

Das NN Theater Köln präsentiert am Freitag, 11. Juli, um 20 Uhr „Holmes & Watson“ auf der Freilichtbühne Kappellenstraße: Ein Gespenst geht um in Europa – ein unheimliches Virus macht sich breit: die Angst. Die Angst vor Weltuntergang, vor Geflüchteten, vor sozialem Abstieg, vor Krieg, vor allem. Auch Großbritannien scheint bereits infiziert zu sein. Die Folge sind Massenhysterie, Hetze, Abschottungsfantasien und der Brexit. Ein offensichtlich leichtes Spiel für Populisten und andere dunkle Mächte. Zeit für Holmes und Doktor Watson. Mit Sachverstand, Fortschritt, Mut und Witz ermitteln sie in ihrem schwersten Fall und zeigen, wie man den Sumpf der Angst trockenlegen kann. Mit modernem Volkstheater widmet sich das Kölner Theater einem hochaktuellen Thema und trägt die Botschaft des Positiven in alle sozialen Schichten. Dabei haben sie respektlosen Respekt vor dem Original und die stärkste Waffe gegen beunruhigende Entwicklungen der Gegenwart: Humor. „Betaal wat de häs“ gilt für die 90 Minuten – zuzüglich Pause. Bei schlechtem Wetter geht es ins Sojus 7.

Beide Veranstaltungen sind barrierefrei.

Der Anfang der Sommerferien bringt das Finale der Neanderland Biennale, bei dem es am Samstag, 12. Juli, zum Steinzeitspielplatz und ins Weltspiegel Kino geht.

„Pandora Pop“ bietet am Samstag, 12. Juli, mit „The Woid“ ein Hörerlebnis im Gehölz. Ab 11 bis 17 Uhr starten alle zehn Minuten am Steinzeitspielplatz etwa einstündige Rundgänge für je höchstens zwei Personen durch den Wald. Mit Kopfhörern ausgestattet, sind die Teilnehmenden eingeladen, ein Waldstück bei Mettmann nahe des Neanderthal Museums zu erkunden. Das Theaterkollektiv Pandora Pop entwirft einen humorvollen und spannenden Audio-Spaziergang querfeldein durch die Natur und gibt dem Wald eine Stimme: der Kiefer, der Eiche, dem Moos, dem Wiesenlabkraut, den Wurzeln und Myzelien, selbst dem Wind und den Pfaden, die durch den Wald führen. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Es sind bereits viele Termine reserviert – einige Restplätze in der Mittagszeit sind noch frei und können online auf www.neanderticket.de reserviert werden.

Jan Schmidt präsentiert am Samstag, 12. Juli, um 20 Uhr „neanderland SLAM“: ein Finale mit Poesie und Musik im Weltspiegel Kino. Zum dritten Mal in Folge bringt der gebürtige Wülfrather den neanderland SLAM als große Abschlussveranstaltung der neanderland BIENNALE auf die Bühne. Im Kreis Mettmann ist er als Organisator und Moderator von Poetry Slams in sieben kreisangehörigen Städten bekannt. Auch über den Kreis hinaus zählt er zu den erfolgreichen Poeten der bundesweiten Slam-Szene. Er hat wieder vier hochkarätige Slammer eingeladen, die in der ersten Runde einen Text vortragen werden, der mit dem neanderland oder dem Kreis Mettmann assoziiert ist. Am Ende entscheidet das Publikum über den Ausgang des Slams. Und weil es nicht irgendein Slam ist, sondern das große Festivalfinale, wird der Abend musikalisch von Patrick Scheuermann abgerundet. Er ist Frontmann und Songwriter der Band „Die weiteren Aussichten“. Mit seiner Gitarre spielt er Songs, die dem Indierock zuzuordnen sind. Kosten: 10 Euro zzgl. Gebühren. Einige Tickets sind noch verfügbar auf www.neanderticket.de oder direkt beim Weltspiegel Kino erhältlich.

Die beiden Veranstaltungen in Mettmann am Samstag, 12. Juli, sind nicht barrierefrei.

Das vollständige Programm (auch zum Download), alternative Spielorte bei Regen und alle Infos zu den SommerTheaterTagen gibt es unter www.neanderland-biennale.de oder kulturamt@kreis-mettmann.de.