Weniger Unfälle in Mettmann

Erkrath · In Mettmann gab es im vergangenen Jahr weniger Unfälle. Auch die Zahl der Unfallfluchten sank bei uns.

 Landrat Thomas Hendele, Ralf Schefzig (Leiter Direktion Verkehr) und Manfred Frorath (Leiter Abteilung Polizei) mit den neuen Stoffeinkaufstaschen mit Reflektorbändern, die von ASS!en im Rahmen ihrer Infoveranstaltungen an Bürger verteilt werden.

Landrat Thomas Hendele, Ralf Schefzig (Leiter Direktion Verkehr) und Manfred Frorath (Leiter Abteilung Polizei) mit den neuen Stoffeinkaufstaschen mit Reflektorbändern, die von ASS!en im Rahmen ihrer Infoveranstaltungen an Bürger verteilt werden.

Foto: RG

Im Kreisvergleich steht Mettmann bei der Präsentation der neuesten Verkehrsunfallstatistik gut da: weniger Unfälle, weniger Unfallopfer, ja sogar weniger Unfallfluchten und keinen tödlich Verunglückten. Um ganze 28,8 Prozent sank 2017 die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden im Vergleich zum Vorjahr auf 84. Selbst die Verkehrsunfallfluchten, die anderen Orts tendenziell zunahmen, sanken in Mettmann um 8,2 Prozent, liegen aber immer noch bei 270.

"Unfallflucht ist kein Kavaliersdelikt und kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden", warnt Ralf Schefzig, Leiter der Direktion Verkehr davor, sich vom Unfallort zu entfernen. Manfred Frorath, Leiter der Abteilung Polizei, ergänzt: "Die Aufklärungsrate liegt bei mehr als 40 Prozent, bei Unfällen mit Personenschaden sogar noch höher. Das heißt, dass jeder zweite, der vom Unfallort flieht, aufgespürt wird."

Zehn Menschen verloren in vergangenen Jahr im gesamten Kreis Mettmann bei einem Verkehrsunfall ihr Leben. Das ist einer weniger, als im Vorjahr. "Das sind zehn Tote zuviel", kommentiert Landrat Thomas Hendele dennoch betrübt die Opferzahl. NRW-weit gab es 40 Verkehrstote weniger. Aber immer noch sterben Menschen bei Verkehrsunfällen, wenn auch in 2017 glücklicher Weise niemand in der Stadt Mettmann. "Wir müssen alles tun, um Unfälle zu vermeiden", sagt Hendele bei der Vorstellung der neuen Verkehrsunfallstatistik, bei der auch die Präventionsarbeit im Kreis Mettmann vorgestellt wurde. Dazu gehören auch die ASS!e, die speziell geschult über das Aktionsbündnis Seniorensicherheit als Sicherheitsberater ehrenamtlich tätig sind und sich gerade erst wieder mit einem Informationsstand in der Königshof-Galerie präsentierten. An ihren Infoständen verteilen sie auch Stoffeinkaufstaschen mit Reflektoren und dem Slogan der Landeskampagne "Sicherheit durch Sichtbarkeit", die für mehr Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit sorgen.

Die Zahl der verunglückten Fußgänger sank in Mettmann 2017 auf 18. Im Jahr davor waren es noch 20. Bei den Radfahrern war es ein Verunglückter weniger, die Zahl sank von 21 auf 20. Ein deutlicher Rückgang ist bei den motorisierten Zweiradfahrern zu verzeichnen. Verunglückten 2016 noch 18, so waren es 2017 nur noch 11. Betrachtet man die Verunglückten nach Altersgruppen, so sank die Zahl der verunglückten Kinder von 19 auf 14, die der verunglückten jungen Erwachsenen von 28 auf 12 und die der verunglückten Senioren von 18 auf 15. Die Verunglücktenhäufigkeitszahl (VHZ), die aussagt, wieviele Menschen auf 100 000 Einwohner gerechnet einen Verkehrsunfall erleiden, sank in Mettmann um ganze 26,4 Prozent von 405 auf 298.

Die Unfallhäufigkeitszahl (UHZ) liegt im Kreis Mettmann 21,2 Prozent unter Landesdurchschnitt. Auch die Verunglücktenhäufigkeitszahl (VHZ) liegt mit 19,8 Prozent unter Landesdurchschnitt und sank kreisweit in 2017 um 1,7 Prozent. Das höchste Risiko, zu verunglücken, bestand im vergangenen Jahr in Hilden. In Haan, Mettmann und Langenfeld sank das Risiko im zweistelligen Bereich, während es gleichzeitig in Erkrath, Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath jeweils im zweistelligen Bereich anstieg.

(Schaufenster Mettmann/RG)
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