Stichwahl in Mettmann Showdown am Sonntag

Mettmann · Sandra Pietschmann oder Thomas Dinkelmann – der Kampf um das Amt des Bürgermeisters nähert sich seiner endgültigen Entscheidung. Am kommenden Sonntag sind die Menschen in Mettmann aufgerufen, ein zweites Mal ihre Stimme für ihren Kandidaten abzugeben.

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Eine Woche vor der Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Mettmann sind die Gemüter noch einmal hoch gekocht. Am vergangenen Sonntag hat Amtsinhaber Thomas Dinkelmann auf Facebook ein Bild gepostet, auf dem eines seiner Wahlplakate zu sehen war, überklebt mit einem Aufkleber, der dazu aufrief, für seine Kontrahentin Sandra Pietschmann zu stimmen.

Die Empörung der Social-Media-Gemeinde ließ nicht lange auf sich warten: unfair, geht gar nicht – so die einhellige Meinung. Sandra Pietschmann selbst distanzierte sich sofort und mit Nachdruck von dieser Form der versuchten Einflussnahme: „Das ist eine vollkommen inakzeptable und unzulässige Regelüberschreitung“, betont sie, „und obendrein Sachbeschädigung. Das muss den Leuten klar sein.“ Zumal es sich nicht um einen Einzelfall handelte.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann berichtet auf Nachfrage, dass von seinen rund 190 aufgestellten Plakaten etwa ein Drittel auf verschiedene Weise beschädigt wurden. „Ich habe schon einige Wahlkämpfe erlebt“, sagt er, „aber das noch nicht.“ Einen möglichen Grund dafür sieht Sandra Pietschmann in der Positionierung der Plakate. Die des Amtsinhabers befinden sich vornehmlich in Bodennähe und sind folglich leicht zugänglich. Die Plakate der Herausforderin hängen überwiegend an Laternen in einer Höhe um die zwei Meter. Auch hier gab es Beschädigungen, aber weniger. Derweil darf man getrost bezweifeln, dass sich die Menschen in Mettmann überhaupt von derlei Dingen beeinflussen lassen. Letztlich zählen Inhalte und Persönlichkeit. Beide Kandidaten für das Amt hoffen auf eine rege Wahlbeteiligung am kommenden Sonntag. Bei der letzten Stichwahl um das Bürgermeisteramt gaben nicht einmal 40 Prozent der stimmberechtigten Mettmanner ihr Votum ab. Da ist noch jede Menge Luft nach oben. Die letzten Tagen vor der Entscheidung wollen die Kandidaten noch einmal nutzen, um ihre Wähler zu mobilisieren. Beide betonen, dass bei allem Ehrgeiz ein fairer Umgang zwingend geboten ist. Und so geht es auf die Zielgerade.

(dir)