Sankt-Martin-Verein sucht engagierte Ehrenamtler Ohne Unterstützung steht der Umzug im kommenden Jahr auf der Kippe
Mettmann · Seit 1965 organisiert der "Sankt-Martin-Verein" in Metzkausen bereits den jährlichen Umzug samt Mantelteilung. "Dabei habe ich von Augenzeugen erfahren, dass der Martinsumzug bereits 1949 erstmalig initiiert wurde.
Damals wurde das Fest als Geste von der Bauernschaft für die Bürger ins Leben gerufen", sagt Eckart Dörner.
Der Vorsitzende des Vereins plant seit 20 Jahren federführend das beliebte Martinsfest, an dem jährlich rund 5.000 Bürger teilnehmen. Gemeinsam mit weiteren Ehrenamtlern läuft Dörner bereits seit September einzelne Straßenzüge ab, um bei Haussammlungen Spenden für den Zug zu organisieren. "Fünf Pferde samt Reiter, sechs Kapellen, Sicherheitspersonal und 2.600 Weckmänner wollen schließlich bezahlt werden", so der engagierte Metzkausener. Dass die Planung stets mit einigem Aufwand verbunden ist, kann der Senior nicht abstreiten, weshalb er gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Sigrid Ehrhard nach motivierten und jungen Mitstreiter sucht. "Es fängt bereits bei den Sammlern für die Haussammlungen an. Vor Jahren waren wir einmal rund 85, heute sind es noch gut 50. Über 30 Stadtteilbereiche werden nicht mehr angelaufen, besonders die Neubaugebiete bleiben aus", verrät Dörner.
Dass kaum Beteiligung seitens junger Familien besteht, findet der Ehrenamtler enttäuschend. "Schließlich profitieren die Kinder dieser Familien am meisten." Da eine Haussammlung knapp zwei bis drei Stunden in Anspruch nimmt, lässt Dörner das Argument der Zeitnot nicht gelten. "Das habe ich auch in meinem aktiven Berufsleben geschafft." Ebenso wie im Team der Sammler wünscht sich der motivierte Vorsitzende helfende Hände im Vorstand. Die bürokratischen Arbeiten, die mit der Terminierung der Kapellen, den Reitern und der Stadt einhergehen, müssen schließlich auch erledigt werden. "Keiner muss Angst haben, dass wir die Arbeit plötzlich niederlegen. Wir stehen alle natürlich auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung." Trotzdem sollte nun die nächste Generation übernehmen. "Sonst kann es gut sein, dass es diesen Umzug im kommenden Jahr nicht mehr geben wird."
Neben dem Jahresereignis, welches für den Verein noch immer die wichtigste Veranstaltung im Kalender darstellt, engagieren sich die Mitglieder auch mit Spendenbeiträgen für soziale Einrichtungen vor Ort. "Wenn wir nach den Haussammlungen noch Geld zur Verfügung haben, setzen wir diese für wichtige Institutionen vor Ort ein. Manchmal bekommen wir auch unabhängig vom St. Martinsfest Spenden übermittelt. Diese Spendenübergaben müssen ebenfalls geplant und umgesetzt werden."
Info: Wer zukünftig zum Gelingen des St. Martin-Zuges beitragen möchte, kann sich telefonisch mit Eckart Dörner (Mobil 0172-2639042/ Tel. 02104-53335) oder Sigrid Ehrhard (Tel:02104-53977) in Verbindung setzen.