Ergebnisse einer offenen Ideensammlung Mehr Grün und mehr Wasser für den Jubiläumsplatz

Mettmann · Verwaltung und drei an einem Werkstattverfahren beteiligte Planungsbüros haben am Mittwoch die Ergebnisse einer offenen Ideensammlung zur Neugestaltung des Jubiläumsplatzes präsentiert.

 Der Entwurf des Büros Scape zeigt einen Ort, an dem sich Menschen wohlfühlen können.

Der Entwurf des Büros Scape zeigt einen Ort, an dem sich Menschen wohlfühlen können.

Foto: Büro Scape / Kreisstadt Mettmann

Wie soll der Jubiläumsplatz in Zukunft aussehen? Eine Neu- und Umgestaltung des zentralen Platzes in der Mettmanner Innenstadt ist schon seit vielen Jahren in der Diskussion. Ziel: mehr Attraktivität und eine höhere Aufenthaltsqualität.

Ende des vergangenen Jahres wurden deshalb drei Büros beauftragt, den Platz zu überplanen und umzugestalten. Im Rahmen eines kooperativen Werkstattverfahrens am 28. Oktober 2021 hatten Vertreter aus Politik, Verwaltung sowie Vertreter aus dem Einzelhandel, der IHK und der Kreissparkasse Düsseldorf über die Rahmenbedingungen einer Neu- und Umgestaltung des Jubiläumsplatzes diskutiert.

Dabei wurden erste Ideen und Konzepte entwickelt, die den Büros als Arbeitsgrundlage für ihre weiteren Planungen mit auf den Weg gegeben wurden.

Am Mittwoch nun stellten die Planungsbüros ihre Überlegungen und Pläne in der Sitzung des Ausschusses für strategische Stadtplanung, Stadtentwicklung und Bauen der Öffentlichkeit vor. Wichtig: Bei den Entwürfen handelt es sich um eine offene Sammlung von Ideen, die noch auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden müssen. Die Ausschussmitglieder zeigten sich von den vorgestellten Entwürfen durchaus angetan. Ein Präferenz hat sich jedoch noch nicht herauskristallisiert. Auch eine Mischung aus den drei Ideen wäre denkbar.

Beim Entwurf des Büros Scape dominiert ein Wasserelement den Platz. Im Erläuterungstext heißt es dazu: „Die polygonalen Formen sind eine moderne Interpretation des Hammer Bachs. Das Wasser strömt über verschieden texturierte Steinoberflächen, die die Oberfläche des Wassers beim Herabfließen in das Becken beleben. Größere Bruch- und Natursteine am Rand und im Wasser verstärken den Effekt und laden zum Klettern und Spielen ein. Das Oberflächenwasser wird gesammelt und über eine Schilfzone dem Kreislauf wieder zugeführt. Zwischen den Wasserbecken erzählen in den Boden eingelassene Infotafeln von der bewegten Geschichte des Jubiläumsplatzes. Die Bestandsbäume werden gezielt ergänzt, wobei die Statik der Tiefgarage berücksichtigt wird.“

Wasser spielt auch in den Entwürfen der beiden anderen Planungsbüros eine wichtige Rolle. So heißt es im Erläuterungstext des Büros Hermanns: „Zentrale Forderung des Entwurfs ist die Verlagerung des Wochenmarktes in das unmittelbare Umfeld. Hierdurch wird Raum für neue Vegetationselemente gewonnen. Ein Dreiklang aus Baumdach, bunten Pflanzinseln und einer üppigen Wasserlinse gliedert den Raum. Schattige und sonnige Bereiche wechseln sich ab und laden zurgrünen Mittagspause. Kinder finden einen spannenden Themenspielplatz vor und erfreuen sich an heißen Sommertagen am Düsenspiel der riesigen Wasserlinse.“ Und das Büro Kraftraum schreibt: „Neben dem Ankommen, ist das Verweilen und die Gastronomie ein Schwerpunkt. Der elliptische Baukörper im Norden hat durch seine Zugänglichkeit von allen Seiten ein großes Potential für eine ganzheitliche Cafénutzung. Ein attraktives Wasserelement erhöht die Verweilqualität und eine Platzintarsie markiert die Bereiche für Außengastronomie und nichtkommerziellen Aufenthalt in Abgrenzung zum dynamischen Mobilitätsbereich des Platzes.“ Allen drei Entwürfen gemeinsam ist auch der Fokus auf mehr Grün. Im Detail freilich gibt es einige Unterschiede. Einzelheiten dazu gibt es auf der Homepage der Stadt Mettmann.

Die Verwaltung möchte nun alle vorgelegten Entwürfe auf ihre Umsetzbarkeit überprüfen, sowohl die technische als auch die finanzielle. Letzteres spielt vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltssituation eine nicht unwesentliche Rolle, auch wenn man seitens der Stadt mit Fördergeldern des Landes NRW für das Projekt rechnet. Noch in diesem Jahr möchte die Verwaltung dem Rat eine Beschlussvorlage präsentieren. Zuvor gibt es sicherlich noch reichlich Diskussionsbedarf und dabei ist auch Bürgerbeteiligung ausdrücklich erwünscht. Wer mitreden möchte, kann sich ein Bild machen auf der Homepage der Stadt Mettmann und in der Ausstellung der Entwürfe in der Sparkassen-Zentrale, die aktuell dort zu sehen ist. 

(dir)
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