Der Direx sagt „Tschüß!“

Mettmann · Schon die nackten Zahlen beeindrucken: Nach 40 Jahren Lehrerjob und 18 Jahren als "Direx" des Konrad-Heresbach-Gynmasiums geht Rudolf Kirschner (64) in den Ruhestand. Sein designierter Nachfolger steht schon bereit und ist perfekt eingearbeitet worden.

 Der designierte Nachfolger steht schon bereit: Rudolf Kirschner (links) hat Horst Knoblich ein gutes Feld bestellt.

Der designierte Nachfolger steht schon bereit: Rudolf Kirschner (links) hat Horst Knoblich ein gutes Feld bestellt.

Foto: FF

Es ist eben "typisch Kirschner", dass es mit dem bisherigen Vize Horst Knoblich (44) einen nahtlosen Übergang geben wird. Knoblich wird wohl am 1. März oder spätestens 1. April anfangen. "Ich habe 1999 auch als stellvertretender Schulleiter in Mettmann angefangen als ich aus Velbert kam", erinnert sich Kirschner an seine Abwerbung durch die damalige KHG-Schulleiterin Anneke Leder, die dann leider schwer erkrankte, so dass er den Job als oberster Lehrer zunächst komissarisch und später voll übernehmen musste. Geplant hatte der Düsseldorfer das nie.

"Das ging von einem Tag auf den anderen und meine Arbeit als Sportfachkoordinator, die ich nebenbei noch bei der Bezirksregierung innehatte, kam mir bei den neuen Organisationsaufgaben zugute." Diese Nebentätigkeit gab er dann jedoch auf. "Ich wollte als Schulleiter jeden Tag für die Eltern und Schüler ansprechbar sein", sagt Kirschner, der damit auch direkt einen Grund für seine Beliebtheit nennt: Pflichtbewusst, stets freundlich und unkompliziert kam er sowohl beim Kollegium als auch bei Eltern und Schülern gut an.

Begonnen hat der Zahnartzsohn seine Laufbahn in Köln-Porz, dann folgte Erkrath, bevor Kirschner sein Referendariat ausgerechnet beim großen Rivalen des KHG, dem Heinrich-Heine-Gymnasium, machte. Danach arbeitete er an der Gesamtschule in Leverkusen-Rheindorf in einem echten "sozialen Brennpunkt" ("Eine wichtige Erfahrung, die mich für alles gewappnet hat"), bevor es über Velbert wieder nach Mettmann ging. "Ich habe in Mettmann meine berufliche und private Heimat gefunden", sagt Kirschner und der zweimalige Vater und Großvater möchte seine freie Zeit nun auch häufig in der näheren Umgebung verbringen. So hat Kirschner mit über 60 noch den Motorradführerschein gemacht und sich eine 700er Honda Cruiser gekauft.

Mit seiner Frau stehen zudem einige Reisen an (Vietnam, Kambodscha) und ehrenamtlich möchte sich Kirschner in Zukunft auch betätigen, da sondiert er noch. "Es ist schön, jetzt den Ruhestand genießen zu können. Die Arbeit hat mir immer Spaß gemacht und der Abschied fällt auch schwer, doch jetzt ist es auch ok", sagt der studierte Sport- und Chemielehrer. "Ich möchte mich herzlich bei meinem Team am KHG und bei den Schülern bedanken. Die Stimmung war immer gut bei uns."

(Schaufenster Mettmann/FF)
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