50 Jahre Jubiläum Der Kegelclub 009 schiebt keine ruhige Kugel
Aus neun Kegelfreunden hat sich der Kegelclub 009 im Jahr 1969 gegründet. Heute, genau ein halbes Jahrhundert später, gibt es noch sieben Clubmitglieder, die einmal im Monat gemeinsam kegeln.
„Wir haben viel gemeinsam erlebt“, sagt Peter Wehr, der in all den Jahren akribisch Buch über Strafgelder, Ausflüge und Gastspieler geführt hat. Und auch heute steht das gesellige Miteinander im Kegelclub an erster Stelle.
Angefangen hat der aus Freunden bestehende Club in den Räumen des ehemaligen Hotels Vogel, Mettmannern auch bekannt unter dem Namen „Tönnchen“ an der Königshofstraße. Wechsel in die Schwarzbachstube, nach Hubbelrath zum Peckhaus, in die Karpendeller Stube sowie in die Räume des ehemaligen THC haben die Gruppe in ihre jetzige Kegelheimat ins Berliner Eck an der Berliner Straße geführt. „Seit 2011 kegeln wir nun hier.“
Damals, in den späten 60er Jahren, war Kegeln eine echte Trendsportart. Kegelbahnen gab es überall und Kegelclubs boomten. „Es war damals wirklich schwierig, eine Bahn zu bekommen. Die guten Kegelzeiten waren schnell ausgebucht und wir haben jahrelang immer sonntags kegeln müssen“, erinnert sich Peter Wehr. Aus den Treffen alle 14 Tage ist mittlerweile ein Monat geworden. Berufsbedingt, aber auch wegen zahlreicher Familienfeiern, hat man sich gemeinsam zu diesem Schritt entschieden.
Dabei sind die sieben Freunde mittlerweile selbst wie eine kleine Familie, feiern zusammen und planen gemeinsame Urlaube. „Über Silvester waren wir 14 Tage zusammen in der Türkei“, sagt Peter Wehr. Tagesausflüge oder Wochenendtrips an die Mosel, in den Hunsrück, den Westerwald oder nach Rüdesheim sind ebenfalls in positiver Erinnerung geblieben. „Im Oktober 1998 haben wir unsere erste größere Reise nach Mallorca gebucht“, erinnert sich Norbert Züchter, der die Reisen nicht nur auf Fotos, sondern auch auf Video festgehalten hat. „So bleiben die Erinnerungen lebendig.“
Dass der sportliche Ehrgeiz bei den regelmäßigen Treffen noch immer da ist, verrät ein Blick auf die Straflisten. Zehn Cent kostet ein Pudel (wenn die Kugel nicht auf der Bahn bleibt), ein verlorenes Spiel kostet gleich 60 Cent. Auch ein Startgeld wird monatlich erhoben. 11 Euro zahlt jedes Mitglied, um überhaupt die Kugel in Richtung Kegel werfen zu dürfen. „Das Geld nutzen wir als Taschengeld für unsere Ausflüge.“
Und so kommt mit der Zeit ein nettes Sümmchen zusammen, das in diesem Jahr für einen Jubiläumsausflug ausgegeben werden soll. Wohin es geht, steht aber noch nicht fest. Vielleicht eine kleine Schiffstour, oder eine Wanderung? „Das muss noch besprochen werden. Dafür sind die Kegeltreffen auch gut“, sagt Peter Wehr lachend. Ans Aufhören ist übrigens noch lange nicht zu denken. „Solange wir können, kegeln wir immer weiter“, ist sich Achim Marker sicher. „Bis zum nächsten Jubiläum!“