Sensationsfund in Mettmann

Mettmann · Bei den Bauarbeiten in der Innenstadt ist etwas gefunden worden.

 Bauarbeiter zusammen mit Kurt-Werner Geschorec (Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Umwelt und Bau) präsentieren den historischen Schatz.

Bauarbeiter zusammen mit Kurt-Werner Geschorec (Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Umwelt und Bau) präsentieren den historischen Schatz.

Foto: Stadt Mettmann

Im Rahmen der ersten Maßnahmen zum Innenstadt-Umbau stießen Mitarbeiter der durch die Stadt Mettmann beauftragten Firma Kuhn gestern am späten Nachmittag in der Neanderstraße bei der Sanierung eines Hausanschlusses auf einen schweren, alten Gegenstand, der sich nach Freilegung als Truhe erwies. Die Mitarbeiter staunten nicht schlecht, als sie das Schloss der Truhe mit einem Bolzen öffneten und zahlreiche Goldmünzen zum Vorschein kamen.

Sofort wurde die Baustelle vom Vorarbeiter stillgelegt und Bürgermeister Bernd Günther sowie Kurt-Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt, Bau informiert, die sowohl die Polizei zur Sicherung des Fundortes als auch das Neanderthal Museum zur umgehenden Begutachtung des Fundes kontaktierten. Ersten Einschätzungen durch Frau Dr. Auffermann, stellvertretende Museumsleiterin, die sofort zum Fundort kam, lassen auf einen enormen Wert des Fundes hoffen. Der Schatz, so Frau Dr. Auffermann, könnte noch aus der Zeit der "strata coloniensis" (ca. 900 — 1.000 n.Chr.) sein, als Mettmann noch Medamana hieß und Handelsstadt war. Wie genau der Schatz nun an diese Stelle gelangte — ob durch Raub oder ob er auf einer Reise verloren ging — kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Das Neanderthal Museum hat den Fund zunächst in seine Obhut genommen und wird an einem geheimen Ort weitere Bestimmungen vornehmen.

Auch in wessen Eigentum der Fund übergehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar. Bürgermeister Günther ist sich sicher, dass der Schatz Eigentum der Stadt ist, da er auf städtischem Grund gefunden wurde.
Die Bauarbeiten werden nun mit besonderer Vorsicht fortgesetzt, um weitere Zeitzeugnisse, die möglicherweise noch unter der Neanderstraße liegen könnten, ebenfalls zu sichern. "Dennoch werden wir wegen ein paar alten Goldstücken unsere Baustelle nicht ruhen lassen können" so Dr. Stephan Kopp, Abteilungsleiter Bauen und Gebäudemanagement der Kreis- und Neanderthal-Stadt Mettmann, der umgehend in seinem Urlaub über den Vorfall informiert wurde.

"Jede Verzögerung kostet uns ebenso Geld wie die Händler durch Umsatzeinbußen verlieren. Vor diesem Hintergrund hat die Verwaltung entschieden, die Neugestaltung unserer Kreis- und Neanderthal-Stadt wie geplant, aber mit besonderer Achtsamkeit weiter fortzusetzen."

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