Klaus Müller hat sein Ratsmandat niedergelegt „Auch durch dich lebt die Demokratie im Kreis“

Mettmann · Nach einem Schlaganfall vor einem halben Jahr hat FDP-Urgestein Klaus Müller nun offiziell sein Ratsmandat niedergelegt. Seiner Partei hält er weiterhin die Treue. „Einmal liberal, immer liberal“, sagt er.

Langjährige Weggefährten: Klaus Müller mit der Vorsitzenden des FDP-Ortsverbandes Andrea Metz.

Foto: D. Herrmann

Volle Konzentration auf die Gesundheit. Klaus Müller kämpft sich zurück, jeden Tag ein Stückchen weiter, mit der Unterstützung seiner Familie und mit all seiner Kraft. Die Politik, die er in Mettmann und im Kreis so viele Jahre mitgeprägt hat, tritt dabei notwendigerweise in den Hintergrund. In der vergangenen Woche, ein halbes Jahr nach seinem Schlaganfall, hat das FDP-Urgestein sein Ratsmandat im Rahmen einer kleinen Feier offiziell niedergelegt. Viele Weggefährten waren vor Ort, erinnerten an gemeinsame Zeiten und gaben zugleich der Hoffnung Ausdruck, dass es kein endgültiger Abschied von der politischen Bühne sein möge. Detlef Parr, selbst so ein Urgestein, brachte ein 30 Jahre altes Foto mit, auf dem er und Klaus Müller gemeinsam mit Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher zu sehen sind. Ja, sie haben viel zusammen erlebt. In einer ebenso bewegten wie bewegenden Ansprache lobte Parr die Fähigkeit seines Freundes zum Ausgleich: „Du hast es immer verstanden, Brücken zu bauen.“ Besonders zugute kam Klaus Müller dabei stets seine gute Vernetzung und die Nähe zu den Menschen, für die er als Politiker und als Privatmann immer ein offenes Ohr hatte.

Rudi Joseph von der Kreis-FDP sagte: „Auch durch dich lebt die Demokratie im Kreis.“ Andrea Metz, Ortsverbandsvorsitzende in Mettmann, betonte seine Bedeutung für die Ratsfraktion, aber auch für ihren persönlichen Werdegang: „Du hast mich damals überhaupt erst in die Politik geholt.“

Klaus Müller nahm all das Lob mit einem Lächeln entgegen, bevor er selbst das Wort ergriff, um sich herzlich bei seinen Gästen zu bedanken. Er brauche wahrscheinlich noch viel Zeit, um vollständig zu genesen, sagte er, aber mit der Unterstützung, die ihm zuteil würde, sähe er optimistisch in die Zukunft. Und mit der Unterstützung meint er nicht zuletzt seine Frau Gaby, die er am Ende seiner Ansprache noch einmal ausdrücklich erwähnt und die auch just in diesem Augenblick natürlich an seiner Seite steht: „Ich habe ihr soviel zu verdanken“, sagt er.

(dir)