Gemeinsame Fortbildung von Johanniter-Unfall-Hilfe und Deutscher-Lebens-Rettungs-Gesellschaft Johanniter auf dem Wasser

Kreis · Mit dem Retten von Menschen kennen sich die Johanniter aus: Ob medizinischer Notfall oder Unfall - kompetent versorgen sie die Verletzten und bringen sie bei Bedarf zur Weiterbehandlung ins Krankenhaus.

 Das Spineboard wird zu Wasser gelassen, damit die gerettet Person darauf festgemacht und ins Boot geholt werden kann.

Das Spineboard wird zu Wasser gelassen, damit die gerettet Person darauf festgemacht und ins Boot geholt werden kann.

Foto: DLRG/Janine Ziesmann

Dabei arbeiten sie in der Regel auf festem Boden - auf der Straße, dem Fuß-oder Fahrradweg oder in der Wohnung der Verletzten. Es kommt auch vor, dass sie Personen, die aus dem Wasser gerettet wurden, weiter versorgen, doch auf dem oder gar im Wasser befinden sich die Johanniter des Kreisverbands Mettmann selten.

Das war am vergangenen Samstag anders: 19 ehrenamtliche Johanniter aus dem Rettungsdienst und Sanitätsdienst des Kreisverbands Mettmann nahmen zusammen mit 17 Mitgliedern der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus dem Bezirk Mülheim an der Ruhr an einer gemeinsamen Fortbildung teil, bei der die Zusammenarbeit von Wasserrettung und Rettungsdienst geübt wurde. Zunächst vermittelte ein Rettungstaucher theoretisches Wissen über Tauchunfälle. Dann ging es auf und in das Wasser, um in verschiedenen Übungen Personen, die in der Ruhr zu ertrinken drohten, zu retten. Die Teilnehmer wurden von den Strömungsrettern der DLRG angeleitet und unterstützt.

Auf zwei Rettungsbooten, einem Rettungswagen und einem Krankentransportwagen wurden gemischte Teams aus Johannitern und Mitgliedern der DLRG gebildet. Auch die Ertrinkungsopfer kamen aus beiden Organisationen. So konnten die Johanniter die Wasserrettung miterleben und selbst erproben, während Mitglieder der DLRG mit dabei waren, wenn die aus dem Wasser gerettete Person weiter versorgt und stabilisiert wird. Dabei stellten die Teilnehmer fest, dass vor allem im Hinblick auf das Material die Dinge auf dem Boot und im Rettungswagen gar nicht so unterschiedlich sind. So ist zum Beispiel das Spineboard, auf dem Menschen transportiert werden, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist, schwimmfähig, die zu rettende Person liegt flach darauf und lässt sich mit dem Board gut ins Boot hieven.

Maren Buschmann, Praxisanleiterin im Rettungsdienst, und Stephan Schreven, Rettungsassistent, haben die gemeinsame Fortbildung zusammen mit den DLRG-Kollegen organisiert. "In den gesetzlich vorgeschriebenen jährlichen Fortbildungen versuchen wir regelmäßig neue Szenarien durchzuführen", erläutert Marion Buschmann. "Diese gemeinsame Übung war eine gute Mischung aus Theorie und Praxis, bei der beide Organisationen ins Arbeitsgebiet der jeweils anderen hineinschnuppern konnten. So kann die Zusammenarbeit von Rettungsdienst und Wasserrettung in Zukunft sicher noch reibungsloser ablaufen." Die Teilnehmer fanden die Wasserrettungsübung sehr interessant, lehrreich und hatten dabei auch viel Spaß. Daher steht jetzt schon fest: "Nächstes Jahr üben wir wieder gemeinsam!"

(Schaufenster Mettmann)
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