Weniger Ausfälle im Kreis Mettmann

Mettmann · Die Daten von gut 57.000 AOK- Versicherten im Kreis Mettmann sprechen für sich. Nach einer Auswertung von fast einer Millionen Arbeitsunfähigkeitstagen im Jahr 2017 können Regionaldirektor der AOK Rheinland/ Hamburg, Hans- Werner Stratmann und Fachserviceleiter Detlef Rütters Bilanz ziehen.

 Regionaldirektor der AOK Rheinland/ Hamburg Hans- Werner Stratmann und Fachserviceleiter Detlef Rütters ziehen Bilanz über die Krankenstände 2017.

Regionaldirektor der AOK Rheinland/ Hamburg Hans- Werner Stratmann und Fachserviceleiter Detlef Rütters ziehen Bilanz über die Krankenstände 2017.

Foto: tb

(tb) "Zum dritten Mal in Folge sinkt der Krankheitsstand im Kreis Mettmann!" Wie es zu diesem Phänomen kommt, obwohl tendenziell in der Vergangenheit in wirtschaftsstarken Jahren die Krankheitsfälle stets stiegen, können sich die beiden Fachmänner nicht erklären. Fest steht jedoch, dass im Vorjahr der Gesamtkrankheitsstand der AOK- Versicherten 5,79 Prozent betrug, 2016 allerdings noch bei 5,89 Prozent lag. Unterschieden wird zudem zwischen Kurz- und Langzeiterkrankten. "Bei der Lohn- und Gehaltsfortzahlung, also bei Krankenständen bis zu 42 Tagen, lag der Prozentsatz bei 4,16", weiß Stratmann. "Die Langzeiterkrankten sind zudem auf 1,59 Prozent gesunken. Ein Ergebnis, welches überdurchschnittlich zum Gesamtwerk beiträgt." Insgesamt fallen die Krankheitsstände rund 58 Prozent aller Beschäftigte zur Last. Demnach waren 42 Prozent aller AOK- Versicherten im Vorjahr gar nicht krank. Dass eine umfangreiche Präventionsmaßnahme für Mitarbeiter durchaus von Vorteil sein kann, dessen ist sich Detlef Rütters sicher.

Dabei ist es egal, ob Unternehmen reine Schreibtischtätigkeiten oder schwerer körperlicher Belastung ausgesetzt sind. "Unsere Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung lassen sich individuell zusammenstellen und richten auf die jeweiligen Arbeitsfelder ab." In Kooperation mit der AOK- Tochterfirma, dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung, können maßgeschneiderte Lösungen geschaffen werden. "Gesundheitstage, aber auch Seminare die beispielsweise auf Stressmanagement abzielen, gehören zur Leistungspalette des Institutes. Wichtig ist jedoch, dass Maßnahmen nicht nur über einen kurzen Zeitraum angeboten werden. Ein Rückenkurs bringt nichts, wenn dieser nur vier Wochen in Anspruch genommen wird."

Die Statistik des Vorjahres liefert neben dem reinen Zahlenwerk auch Einblicke in einzelne Berufsgruppen. Besonders auffällig war demnach der hohe Krankenstand im Bereich der ambulanten und stationären Altenpflege. "In diesem Berufsfeld lag der Krankenstand bei 7,19 Prozent und war demnach überdurchschnittlich hoch." Dass auch in dieser Branche zukunftsorientieren Maßnahmen umgesetzt werden können, die zur allgemeinen Entlastung der Mitarbeiter beiträgt, hofft Detlef Rütters. "Man könnte beispielsweise vermehrt Tragehilfen einsetzen. Auf der Baustelle werden heute kaum mehr Materialien von Hand bewegt. Diese Aufgabe übernehmen beinah ausschließlich Maschinen."

Folgen, wie etwa Muskel- oder Skeletterkrankungen sind die Folge. Diese Krankheitsbilder führten demnach auch im Vorjahr mit rund 21 Prozent die Liste der verursachten Krankenstände an. Auf dem zweiten Platz finden sich psychische Erkrankungen, wie etwa Depressionen mit gut 12 Prozent wieder. Atemwegserkrankungen, die ebenfalls mit knapp 12 Prozent gelistet sind, belegen Platz drei. Dies könnte sich in diesem Jahr jedoch ändern. "Dann listen wir die Folgen der diesjährigen Grippewelle", weiß Hans- Werner Stratmann abschließend.

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