1. Die Stadt

MITLEBEN, wie aus neuen Nachbarn „echte Mettmanner“ werden

MITLEBEN, wie aus neuen Nachbarn „echte Mettmanner“ werden

Einige Menschen, die im letzten Jahr zu uns kamen, sind längst Freunde und helfen dabei Neuankömmlinge zu integrieren. Dieses Ziel hat auch das über drei Jahre angelegte Projekt MITLEBEN.

(RG) Die Idee wurde im letzten Jahr in einem Arbeitskreis des Integrationsrates geboren. "Was können wir tun, damit die Menschen, die zu uns kommen schneller Teil unserer Gemeinschaft werden?" fragten sich die Mitglieder. In den Arbeitskreisen des Integrationsrates arbeiten auch aktiv interessierte Mettmannerinnen und Mettmanner und Vertreter verschiedener Organisationen mit. Spontan beschloss man ein Projekt zu entwickeln, das die Menschen zusammenbringt und über Themen, die uns alle verbinden, besser kennenlernen lässt. Da der Integrationsrat sich nicht selbst um Projekte bewerben kann, übernahm die Mettmanner Migrantenorganisation IKZ diese Aufgabe.

In der Begründung für den Förderantrag schrieben sie: "Mit dem beantragten Projekt "MITLEBEN" wollen die Projektentwickler und Kooperationspartner in der Stadt Mettmann ein besonderes Format der Integrationsarbeit (des Miteinander Lebens) ins Leben rufen." Als im Frühjahr die Förderzusage kam, war die Freude groß. Im Juli begannen die ersten Vorbereitungen. Beim interkulturellen Gärtnern und Kochen, beim Kulturaustausch zu Musik, Tanz, Erzählkultur und Theater oder bei Fotografie und Film sollen sich die neuen Nachbarn und Mettmanner besser kennenlernen. Ein Wunschziel zum Ende des dreijährigen Projektes: Die Gründung eines internationalen Vereins, der die Aktivitäten weiter pflegt und so auch späteren Neuankömmlingen den Einstieg in die Mitte der Mettmanner Gesellschaft ermöglicht.

Bereits Anfang August gab es einen ersten Workshop, in dem unter Anleitung des Theaterregisseur und Theaterpädagogen Dmitriy Ivanov die Teilnehmer mit ihren Handykameras verschiedene Komposita und Inszenierungen ausprobieren konnten. Weiter geht es im September und Oktober mit einem Film und Reportage-Workshop, an drei Terminen. Auch der erste gemeinsame Kochabend fand bereits statt. An diesem Abend stand die arabische Küche im Vordergrund und die Teilnehmer durften die Speisen unserer, in der Küche sehr versierten, neuen Nachbarn kosten. MITLEBEN funktioniert vor allem durch "miteinander". Wer jetzt neugierig geworden ist und auch gerne einmal dabei wäre, erfährt künftige Termine über www.facebook.com/Mitleben oder ruft einfach die Daniela Rieger an, die seit Juli als Projektleiterin beim IKZ Mettmann tätig ist. Telefon: 02104-142677. Am 25. Oktober findet übrigens der nächste Kochabend statt, an dem Sie dabei sein könnten.