Mit Kunst auf Reisen gehen

Mettmann · Henrik Wischnewski ist ein künstlerischer Tausendsassa. Kaum eine Stilrichtung ist dem Mettmanner unbekannt und seine Werke, ob Skulptur oder Bild, erzählen ganz individuelle Geschichten. Ins Detail geht der Künstler dabei jedoch ungern.

 Henrik Wischnewski vor seinen imposanten Acrylbild "Schiffsbruch".

Henrik Wischnewski vor seinen imposanten Acrylbild "Schiffsbruch".

Foto: TB

"Ich möchte lieber, dass die Betrachter meiner Werke mit den Bildern selbst auf Reisen gehen", so Wischnewski. Die Gelegenheit zu diesem Kunstausflug der besonderen Art bekommen Kunstinteressierte derzeit an gleich mehreren Orten. So stellt Henrik Wischnewski derzeit in den Räumlichkeiten der Kreispolizeibehörde aus. 22 größtenteils abstrakt Bilder hängen an den bunten Wänden des Polizeischiffes. Auf den zweiten Blick erkennt der Betrachter in den Motiven jedoch mehr. Ob Krieg, Schiffbruch, Wolkenlandschaften oder Muscheln - die Erkenntnis beim Besucher braucht seine Zeit.

In der aktuellen Mitgliederausstellung des Kunsthauses an der Mühlenstraße ist Wischnewski noch bis Sonntag zu sehen. Dort bekommt man einen anderen Einblick in die Welt des vielseitigen Künstlers. Zwei Ölgemälde, die stilistisch auf das 18. und 19. Jahrhundert schließen lassen, warten bereits im Eingangsbereich auf die Gäste. "Dabei habe ich die Bilder in die heutige Zeit transportiert und moderne Medien mit einfließen lassen", sagt der Künstler. Was sich dahinter verbirgt, finden Gäste recht schnell heraus. So finden sich auf klassischen Aktgemälden IPods und Unterhaltungselektronik wieder. "Satirische Kunst eben."

Ebenso lässt sich im Kunsthaus eine Holzskulptur finden. Das Bildhauerhandwerk erlernte der Mettmanner beim Wuppertaler Künstler Klaus Christ. "Ich habe mich in diesem Kunstbereich direkt sehr wohl gefühlt und konnte von Klaus Christ eine Menge lernen." Einen weiteren Einfluss hatte die Düsseldorfer Künstlerin und Dozentin Ingried Obendiek auf den Mettmanner. "Ich male seit 2000, davor habe ich mich in vielen Bereichen der Kunst ausprobiert, fing mit Buntstiftzeichnungen an und entwickelte mich weiter." Heute ist Henrik Wischnewski ein festes Mitglied der Mettmanner Kunstszene und aus den Reihen des Kunsthauses Mettmann e.V. nicht mehr wegzudenken.

Info: Die Ausstellung in der Kreispolizeibehörde läuft noch bis zum 17. Januar. Im Kunsthaus findet man Wischnewskis Kunst noch bis zum 29. Januar. Näheres zum Künstler unter www.wischnewski-henrik.de.

(Schaufenster Mettmann/TB)
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