Leserbriefe Leserreaktionen zur Sperrung der Schwarzbachstraße

Mettmann · Zu unserem Artikel "Wer fährt, muss jetzt zahlen" erreichten uns folgende Leserzuschriften.

"Eine solche tägliche Präsenz ist meines Erachtens an anderer Stelle viel nötiger. Zwei Beispiele: Der Zebrastreifen auf der Florastraße (30 Zone) wird vor allem allmorgendlich regelmäßig von Autofahrern ignoriert, sodass Kinder auf ihrem Schulweg zur Astrid-Lindgren-Grundschule an dieser Stelle stark gefährdet sind.
Auch das Überholen von vermeintlich zu langsamen Fahrzeugen - jene, welche sich an das Gebot von 30 km/h halten - auf der Florastraße ist meines Erachtens "kontrollwürdig".

Eine ähnliche Gefahr geht von Eltern aus, welche ihre Kinder am besten noch bis in die Astrid-Lindgren-Schule hinein fahren wollen und dann ebenfalls äußerst rücksichtlslos die Spessartstraße befahren, da sie ihr Kind ja sicher quasi auf dem Schulhof abgeliefert haben. Hier würde eine Polizeipräsenz auch Sinn machen. Gleichzeitig muss man sich als Elternteil von Kindergarten- und Schulkindern von einem Vertreter der Polizei anhören, dass aufgrund von "Umstrukturierungen innerhalb der Polizei" die Verkehrserziehung anders, sprich: mit weniger Präsenz zumindest im Kindergarten, gehandhabt wird.
Die oben geschilderten Probleme sind der Polizei auch nicht unbekannt, laut desselben Vertreters der Polizei kann aber nicht ständig kontrolliert werden. Achtung! Ironie: An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an die Damen und Herren, welche die offensichtlich nicht ausreichende personelle Ausstattung der Polizei zu verantworten haben!

Ein neues Durchfahrtsverbot wird aber täglich kontrolliert, obwohl ja laut Ihrem Artikel eh in der zweiten Jahreshälfte die Durchfahrt durch den Umbau des Jubiläumsplatzes nicht mehr möglich seien wird?!?
Eine sehr merkwürdiges Setzen von Prioritäten."

Sven Martin, Mettmann

"Über Sinn oder Unsinn möchte ich mich nicht unbedingt äußern, obwohl, den Sinn sehe ich noch nicht. Erstmal fahren auffällig viele Transporter von einheimischen Handwerksfirmen durch. Das scheint schon pure Ignoranz sein. Allerdings finde ich die Aufstellung des Verbotsschildes an der Stelle hinter der Verkehrsinsel unsinnig. Wer so weit ist, wo noch hin, wenn der nächste Ignorant dahinter steht? Meines Erachtens müsste man dieses Schild, vor der Verkehrsinsel bzw. am Ende der Tiefgarageneinfahrt platzieren. Vielleicht können Sie dies an die entsprechende Stelle weiter leiten, denn das ist wirklich Unsinn."

Neuschl, Mettmann

"Herrn Geschorec sind die Meinungen der Bürger anscheinend egal. Die Arroganz in seinen Äußerungen ist kaum noch zu übertreffen. Ich bedaure jetzt schon die Geschäfte am Jubi für den erwarteten Umsatzrückgang."

Horst-Dieter Schrader, Mettmann

"Die Sperrung der Schwarzbachstraße ist einmal mehr ein Beleg für die gruselige Verkehrsplanung und Politik der Stadt Mettmann. Seit Jahren bekommt man es nicht hin, dass morgens per grüner Welle die Bewohner der Stadt zügig zu ihren Arbeitsplätzen außerhalb des Stadtgebietes kommen und nun würgt man den Verkehr in der Innenstadt völlig unnötig ganz ab. Die Auswirkungen sind unmittelbar spürbar, die Geschäfte am Jubiläumsplatz werden seltener angesteuert. Wer hat schon Lust, abends nach der Arbeit oder auf dem Weg dorthin noch einmal um den Pudding zu fahren. Die Folgen liegen auf der Hand. Keine Kunden gleich kein Einzelhandel, kein Bäcker, etc. Wofür ein Umbau der Innenstadt wenn dort niemand mehr erfolgreich wirtschaften kann? Eine Stadt, die chronisch klamm ist, sollte alles tun, um Bürger und Wirtschaft bei Laune zu halten und keine politisch gewollten Luftschlösser bauen! Die Schilder nimmt im übrigen gerade bei Dunkelheit und Regen kein Mensch wahr."

Philipp Bethke, Anwohner im Bereich Flintrop-Str./Schwarzbachstr/Seibelspange

"Ich bin einfach traurig darüber, dass wir in Mettmann 'nichts' oder nur sehr wenig positiv hinbekommen. Dass die Sperrung der Schwarzbachstraße kommen wird, wussten wir alle. Aber warum wird es nicht geschafft, uns Bürgern diese Sperrung sowohl von der Stadtverwaltung als auch von der Presse so zu vermitteln, dass es etwas Gutes für Mettmann ist. Wir haben in der Presse nur gelesen: 'Die Schwarzbachstraße wird gesperrt'. Da denken wir als alteingesessene Mitbürger: 'Oh, die Kirmes ist dieses Jahr aber früh'. Beim Weiterlesen merken wir dann: 'Ach nein, das ist ja etwas Dauerhaftes.' Und dann wird uns sofort mit der Polizei gedroht.
Diese Sperrung hätte in Mettmann als ein großes Fest gefeiert werden müssen. Es ist doch etwas Gutes für uns, in dem Sinne, unserer Stadt soll schöner, lebenswerter werden. Man hätte am ersten Tag der Sperrung ein Straßenfest auf dem Jubi feiern können und die Kinder die Straße bemalen lassen. (Es gibt sicher Farben, die nach einer Zeit wieder verschwinden). Das wäre dann für die nächsten Wochen, bis wir uns alle daran gewöhnt haben, ein Hinweis für alle Autofahrer gewesen: Hier hat sich was verändert! Die Eröffnung der Osttangente und der Seibelquerspange wurden groß gefeiert, warum nicht auch mal eine Sperrung groß feiern?"

Dorothee Seibel, Mettmann

"Laut Herrn K.W. Geschorec soll die Neuerung zu einem Zugewinn an Qualität führen. Wohnen Sie eigentlich in Mettmann? Wahrscheinlich nicht, sonst würden Sie diese schwachsinnige Bemerkung nicht machen. Ich wohne in Mettmann-West. Das ist eine Umleitung von drei Kilometern. Die Seibelspange nützt mir gar nichts. Ganz abgesehen von den Leuten, die auf der Nordstraße und Berliner Straße wohnen. Sie haben jetzt den Schaden. Die fahrenden Autos am Jubiläumsplatz haben nicht gestört, aber die Sperrung der Schwarzbachstraße. Ich brauche auch keinen Umbau des Jubiläumsplatzes. Er wird nicht schöner werden, außer Verschwendung von Steuergeld. Dem Leserbrief vom 2. März von Bernhard Stoll, Mettmann, stimme ich voll und ganz zu."

Bärbel Mei, Mettmann

"Es wäre sinnvoll ein Schild an der Ausfahrt des Neanderparkhauses anzubringen, das zeigt, dass die Straße für Linksabbieger gesperrt ist. Es sind ja auch ortsfremde Autofahrer (z.B. Hotelgäste) unterwegs. Da ich dort oft parke, beobachte ich, dass Autofahrer gefährlich wenden bzw. den einfachen Weg wie gehabt nehmen."
Helga Oertel, Mettmann

"Nur '100 Meter mehr' meint Fachbereichsleiter Geschorec müsse der Mettmanner Bürger in Folge der Sperrung der Straße im Bereich des Jubiläumsplatzes fahren und verweist mit dem vordergründig so einleuchtendem Motto 'Erst denken, dann fahren' die Autofahrer auf Seibelquerspange und Osttangente, wobei ihm scheinbar schon zutreffend der unmittelbar im Anschluss drohende, zweite Schildbürgerstreich der Verkehrsplanung, die Sperrung von Johannes Flintrop Straße und Breitestraße, vor Augen schwebte.

Leider kommt man dann aber bei weitem nicht mehr mit '100 Meter mehr' aus. Folgt man seiner Empfehlung und benutzt für eine Fahrt von Mettmann-Süd zur Post in der Schwarzbachstraße den Weg über Osttangente und Seibelquerspange hat man locker über vier Kilometer mehr zu fahren. Das wäre das 40-fache seiner Schätzung.

Man könnte natürlich auch über eine andere Lieblingsroute unserer Planungsgrößen fahren, die ich hier im Interesse der dort wohnenden Menschen und eines unangenehm befahrbaren Engpasses nicht empfehlen kann. Aber auch hier ergibt sich noch ein um 2,5 km verlängerter Weg.

Neben diesen zukünftig unbestreitbar anfallenden längeren Verkehrswegen hat die Sperrung des Jubiläumsplatzes für den Individualverkehr aber noch einen weiteren, ganz gravierenden Nachteil, der die Mettmanner Innenstadt als Einkaufslage zusätzlich unattraktiv machen dürfte. Diese leidet an den gut besuchten Einkaufstagen Mittwoch und Samstag schon heute an einem Mangel an Parkraum.

Umso wichtiger ist es den jetzt bestehenden Vorteil der kurzen Wege zwischen den größeren Parkhäuser der Stadt (Königshof, Kreissparkasse und Neanderpassage) zu erhalten, statt ihn dadurch zu beseitigen, dass diese Parkhäuser verkehrstechnisch um 3 bis 4 km voneinander getrennt werden.

Vor dem Hintergrund, dass das angestrebte Ziel einer Einschränkung des Durchgangsverkehrs in der Innenstadt auch völlig ohne die oben beschriebenen Beeinträchtigungen und ohne Millionen von neuen Schulden für die Stadt erreicht werden könnten, sollten Verwaltung und Politik noch einmal neu nachdenken, bevor zum Schaden der Stadt erhebliche Gelder in den Sand gesetzt werden.

So könnte beispielsweise eine Sperrung der oberen Johannes Flintrop Straße an der Schwarzbachstraße verbunden mit Tempo 30 von der Kreuzung Talstraße/Breite-straße über die Schwarzbachstraße bis zum Ende der Nordstraße für die Verkehrsberuhigung der Innenstadt völlig ausreichen."

Jürgen Weidner, Sachkundiger Bürger der AfD im Bürgerausschuss der Stadt Mettmann

"Seit Einführung der Seibelquerspange hat sich das Verkehrsaufkommen erheblich erhöht. Die Anwohner sind genervt.

Die Ursachen und Probleme bestehen aus
1. Benutzung als alternative Umgehungsstraßen bei Belastung der Nord- und Berliner Straße
2. durch die Sperrung am Jubiläumsplatz und dadurch Wenden und Rückführung über Lutterbecker/Eichstraße
3. aufgrund der hohen Belastung bezüglich der Baumaßnahmen auf der Eichstraße mit parkenden Bau- und Lieferfahrzeugen
4. durch den LKW- und Schwerlastverkehr welcher für die Anwohner eine hohe Lärmbelastung darstellt.
Der desolate Zustand der Fahrbahndecke der Eichstraße ist ein weiterer Beweis für den stark zugenommenen Durchgangsverkehr. Wünschenswert wäre als erste Maßnahme die Lutterbecker- und Eichstraße für den LKW- und Schwerlastverkehr zu sperren. Für eine alsbaldige und intelligente Verkehrsführung wären die Anwohner dankbar."

Willy Gärtner und Ingrid Schneider, Mettmann

"Planung und Umsetzung sind aus der Zeit gefallen! Der Autoverkehr ist bereits durch die Seibelspange um ca. 30 Prozent zurückgegangen. Dadurch ist die Innenstadt ausreichend entlastet. Gott sei Dank sind unsere Mettmanner Einzelhändler weiterhin gut zu erreichen. Die Planung geht von einem Verkehrsaufkommen aus, welches sich durch die Errichtung der Seibelspange selbst überholt hat. Wiederholt wurde durch die Presse berichtet, dass unsere "Kreisstadt" Mettmann hochverschuldet ist (Nothaushalt). Warum sollten dann erneut Gelder ausgegeben werden, um eine unnötige Sperrung der Straßen Schwarzbach-, Breite- und - der Höhepunkt - die Johannes-Flintrop-Straße durchzuführen.
Diese Gelder könnten doch sinnvollerweise für Schulen, sozialen Wohnungsbau oder sanierungsbedürftige Straßen verwendet werden. Durch die Sperrung der Straßen würde verhindert werden, dass die Seibelspange von der Innenstadt genutzt werden kann.
Tempo 30 würde vollkommen ausreichen, am besten noch auf der Nordstraße. Die Düsseldorfer Straße kann den Verkehr gar nicht alleine aufnehmen und die Poststraßen-Anwohner werden sich durch die Umlenkung des Straßenverkehrs freuen."
Maria und Detlef Elbracht, Mettmann

Hinweis
Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.

(Schaufenster Mettmann)
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