Neue Facebookgruppe "Wir für Mettmann" „Bürgerbeteiligung ist unser Ziel“

Mettmann · Er ist spürbar, der Wunsch nach Bürgerbeteiligung. Ganz besonders deutlich wird dieser Wunsch in der neu gegründeten Facebookgruppe "Wir für Mettmann".

 Die Administratoren Patricia Wellmann und Ralf Gagaik setzen mit ihrer Facebookgruppe ein deutlichen Zeichen für mehr Bürgerbeteiligung.

Die Administratoren Patricia Wellmann und Ralf Gagaik setzen mit ihrer Facebookgruppe ein deutlichen Zeichen für mehr Bürgerbeteiligung.

Foto: TB

Die Administratoren Patricia Wellmann und Ralf Gagaik sind keine Unbekannten in der Welt der sozialen Medien. Bereits die sechs Jahre alte Gruppe "Du weißt, dass du aus Mettmann kommst…" wird von ihnen betreut und ist mit mittlerweile über 6.000 Mitgliedern ein wichtiges Forum für die Kreisstädter. Den Fokus möchten Wellmann und Gagaik in "Wir für Mettmann" jedoch auf ein ganz bestimmtes Thema lenken. "Wir möchten, dass Bürger bei wichtigen Entscheidungen, die ihre Stadt betreffen, einbezogen werden."

Aktuell wird die anstehende Netztrennung am Jubiläumsplatz heiß diskutiert. "Es läuft aktuell eine Unterschriftenaktion, die eine Bürgerbefragung zum Ziel haben soll", sagt Patricia Wellmann (Das Schaufenster berichtete bereits). Es geht den Admins bei der neuen Gruppe um einen sachlichen Austausch an Informationen. "In der Gruppe sollen Fragen beantwortet werden und die Mitglieder sollen sich in konstruktiven Diskussionen über das Thema austauschen können. Freundlich, versteht sich!"

Da diese Sachlichkeit in der "alten" Gruppe "Du weißt, dass du aus Mettmann kommst..." nicht immer gegeben ist, entstand die Idee einer Neugründung. "Mit großem Erfolg. Wir knacken bereits die 600-Grenze", sagt Patricia Wellmann. Mit interessanten Steckbrief-Beiträgen soll die Meinung der einzelnen Bürger wiedergegeben werden. Aktuell gibt es bereits vier Kurzinterviews mit Steckbriefen im Gruppenverlauf. Verkäufer bei Penny oder Kioskbetreiber, die vorgestellten Personen teilen ihre Meinung mit. "Bisher haben wir nur Bürger gewinnen können, die sich gegen die Netztrennung aussprechen. Natürlich wollen wir auch den Netztrennungsbefürwortern eine Plattform bieten", so Gagaik.

Der Initiator ist sich sicher, dass etliche Fragen, die in der monatelangen Diskussion aufgekommen sind, durch sachliche Beiträge beantwortet werden können. "Jeder weiß ein bisschen, aber nur die Wenigsten kennen alle Hintergründe!" In Zukunft planen die Initiatoren, die Gruppe auch mit Videobeiträgen zu bestücken. "Wir möchten auf die Straße gehen und Menschen interviewen", so die engagierten Admins. "Auch diese Videobotschaften sollen zur Diskussion beitragen." Wünschenswert wäre es zudem, wenn sich aus dem Pool der Mitglieder Bürger finden ließen, die sich aktiv um eine Faktensammlung kümmern. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich mal eine Gruppe Bürger auf den Jubi setzt und die tatsächlichen PKWs, Passanten und Busse zählt. So hätte man realistische Zahlen", so Gagaik.

Was für die beiden Gruppengründer überhaupt nicht geht, sind aggressive und persönlich verletzende Wortmeldungen. "Man kann durchaus anderer Meinung sein, aber in der Gruppe wird auf einer freundlichen und sachlichen Ebene miteinander diskutiert!" Das Thema Netztrennung soll jedoch nicht der Endpunkt der Facebookgruppe sein. "Es wird immer Themen geben, bei denen die Mettmanner Bürger ein Recht auf Mitbestimmung und Beteiligung haben. Ist die Netztrennung Schnee von gestern, wird sich das nächste Thema vorgenommen. Wir wollen ein deutliches Zeichen für die Bürgerbeteiligung setzen und werden auch in Zukunft dafür kämpfen!"

Info: Sie möchten auch in einem Steckbrief ihre Meinung äußern? Dann wenden Sie sich doch an die Administratoren der Facebookgruppe "Wir für Mettmann".

(Schaufenster Mettmann/TB)
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