Letzte Ratssitzung in diesem Jahr „Auf uns warten Mammutaufgaben“

Mettmann · Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2022 weist ein geringeres Defizit aus, als zunächst von der Verwaltung befürchtet. Dennoch muss die Stadt den Gürtel wohl erheblich enger schnallen.

 Die Mettmanner Stadtkasse ist klamm und bleibt es nach Einschätzung der Verwaltung auch in den kommenden Jahren.

Die Mettmanner Stadtkasse ist klamm und bleibt es nach Einschätzung der Verwaltung auch in den kommenden Jahren.

Foto: Pixabay/alexas_fotos

Letzte Ratssitzung in diesem Jahr und es gab viel zu besprechen. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung: der Haushalt. Die Verwaltung hat ihren Entwurf für das Jahr 2022 eingebracht und gleichzeitig eine gewisse Erleichterung darüber bekundet, dass das Defizit mit rund zwei Millionen Euro doch immerhin geringer ausfällt als zunächst befürchtet. Demnach belaufen sich die Erträge der Stadt im kommenden Jahr auf 126,9 Millionen Euro. Dem stehen Aufwendungen von 128,9 Millionen Euro gegenüber.

„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, sagte Bürgermeisterin Sandra Pietschmann. Die Freude bleibt allerdings nicht ungetrübt, denn das geringere Defizit geht einher mit einer neuerlichen Erhöhung der Grundsteuer B um weitere 25 Punkte, rund 400.000 Euro Mehreinnahmen für die Stadt. Weitere Entlastung für das Stadtsäckel gibt es durch gestiegene Schlüsselzuweisungen des Landes NRW in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Doch das reicht nicht. Auch in den kommenden Jahren sei mit Defiziten zu rechnen, betonte Stadtkämmerin Veronika Traumann, „Konsolidierungsmaßnahmen sind weiterhin erforderlich.“ Dabei helfen soll Reinhard Lock von der Beratungsfirma Imaka, der aktuell die Organisation der Kernverwaltung und die Struktur des Baubetriebshofs unter die Lupe nimmt und darüber hinaus Ideen sammelt, an welchen Stellen die Stadt noch Einsparpotenzial haben könnte. Bei letzterem Punkt dürfe es keine Denkverbote geben. Auch vermeintlich „heilige Kühe“ müssten auf den Prüfstand gestellt werden. Lock kündigte eine Liste der Grausamkeiten an, bei der es dann keine Rosinenpickerei seitens der Politik geben dürfe.

In ihrer Haushaltsrede stellte Bürgermeisterin Sandra Pietschmann fest, dass „auf uns in Mettmann im wahrsten Sinne Mammutaufgaben warten, die es zu bewältigen gilt.“ Sie betonte aber auch, dass der eingeschlagene Weg der richtige sei und dass vieles angestoßen worden sei, was in den kommenden Jahren seine Wirkung entfalten würde, etwa in den Bereichen Schullandschaft, Digitalisierung und Verkehr.

(dir)
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