Warnung vor falschen Kriminalbeamten

Kreis · Am Donnerstag erhielt die Polizei in Wülfrath Kenntnis über einen Trickbetrug, bei dem sich unbekannte Täter als Kriminalbeamte der Polizei ausgaben.

Ein 88- jähriger Mann gab an, dass er gegen 11.20 Uhr den Anruf eines Mannes erhalten hatte, der vorgab, von der Kriminalpolizei zu sein. Unter dem Vorwand, eine Spurensicherung nach einem Diebstahl in seinem Haus durchführen zu müssen, versuchte der Anrufer den Mann dazu zu bewegen, einem eintreffenden Kollegen Zutritt zu seiner Wohnung zu gewähren, was der Senior dann auch tat. Der unbekannte Mann gelangte auf diesem Weg in die Wohnung des Wülfrathers und erbeutete hier Bargeld in bislang unbekannter Höhe.

Die Polizei Mettmann warnt dringend vor dieser Variante eines Trickbetrugs.

Ziel der Anrufer ist es, ihre Opfer durch verschiedene Legenden so zu verunsichern, dass die Senioren den Unbekannten Einlass in ihre Wohnung gewähren. Die Täter sind oft so überzeugend, dass die Senioren Furcht vor Einbrechern und anderen Kriminellen entwickeln, die es angeblich auf sie abgesehen haben. Im weiteren Verlaufe dieser Straftaten werden die Menschen dann davon überzeugt, dass sie ihre Wertsachen vorsorglich besser der Polizei übergeben, damit sie nicht in die Hände von Kriminellen fallen.

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:

- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen

- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der richtige Anrufer beantworten kann.

- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n) oder Bekannte(n) unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.

- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.

- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.

- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:

- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des Enkeltricks der Betrüger hin.

- Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.

(Schaufenster Mettmann)
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