Vorläufige Silvester-Bilanz - eher ruhige Einsatzlage - doch dann ein versuchtes Tötungsdelikt Polizeiliche Einsätze zum Jahreswechsel

Zum Jahreswechsel 2020/2021 rückte die Polizei im Kreis Mettmann, in der Zeit zwischen 20 Uhr abends und 8 Uhr morgens, zu insgesamt rund 160 Einsätzen aus. Damit war die Einsatzlage durch die Corona-Beschränkungen und das angepasste Verhalten eines Großteils der Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr etwas entspannter.

Vorläufige Silvester-Bilanz - eher ruhige Einsatzlage - doch dann ein versuchtes Tötungsdelikt: Polizeiliche Einsätze zum Jahreswechsel
Foto: Pixabay

Es kam zu vereinzelten Auseinandersetzung, Streitigkeiten und Körperverletzungen, Ruhestörungen und insgesamt 25 Einsätzen wegen des Missbrauchs pyrotechnischer Gegenstände. Ein gemeldeter Firmeneinbruch und ein gestohlener PKW (beide in Monheim am Rhein) beschäftigten die Polizei, genauso wie zwei Trunkenheitsfahrten in Langenfeld und Monheim am Rhein, die jeweils zu Blutproben, Strafverfahren und Führerscheinsicherstellungen führten. In engem Austausch mit den Städten im Kreis wurden zudem die örtlichen Maßnahmen der Ordnungsämter zur Einhaltung der Corona-Schutzbestimmungen bei Bedarf unterstützt. Konkrete Zahlen und Ergebnisse dazu liegen hier aktuell aber nicht vor.

Ein besonderes Ereignis ereignete sich aber am frühen nächtlichen Neujahrsmorgen (01.01.2021) in Ratingen-West. Hier kam es zu einem versuchten Tötungsdelikt. Hierzu geben die Kreispolizeibehörde Mettmann und die zuständige Staatsanwaltschaft in Düsseldorf folgende gemeinsame Presse-Erklärung ab: "Am 01.01.2021 gegen 2.40 Uhr kam es, offenbar am Rande einer privaten Silvesterfeier, auf der Berliner Straße in Ratingen zu einer zunächst verbalen und sodann auch körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen, im Verlaufe derer eine Person aus der einen Gruppe im Treppenhaus eines Wohnhauses auf eine Person aus der anderen Gruppe mit einem Messer einstach. Der 16-jährige Geschädigte wurde durch einen Stich in den Bauchraum schwer verletzt und musste notoperiert werden. Mittlerweile ist er außer Lebensgefahr.

Die Staatsanwaltschaft wertet die Tat derzeit als versuchtes Tötungsdelikt. Durch das Polizeipräsidium Düsseldorf wurde die Mordkommission 'West' eingerichtet, die die Ermittlungen übernommen hat.

Vier Tatverdächtige (drei 20-Jährige, ein 23-Jähriger) wurden durch die hinzu gerufene Polizeikräfte noch vor Ort vorläufig festgenommen und befinden sich derzeit im Polizeigewahrsam. Die Ermittlungen - auch zum Motiv und den Hintergründen - dauern an.

Etwaige sachdienliche Hinweise zum Tatgeschehen, dem Motiv oder sonstigen Beobachtungen nehmen die Polizei in Ratingen, Telefon 02102 / 9981-6210, wie auch jede andere Polizeidienststelle, jederzeit entgegen."

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