Happy Birthday Sicherheitsgurt — lebensrettender Stoffstreifen ist seit 40 Jahren im Auto Pflicht

Kreis · Am 1. Januar 1976 wurde das Anlegen des Sicherheitsgurts in Deutschland zur Pflicht. Seither hat der Stoffstreifen unzähligen Autofahrern das Leben gerettet oder sie vor gravierenden Verletzungen bewahrt.

 Nach wie vor verzichten einige PKW-Insassen auf das Anschnallen. 2014 kamen 24 von ihnen bei einem Unfall ums Leben.

Nach wie vor verzichten einige PKW-Insassen auf das Anschnallen. 2014 kamen 24 von ihnen bei einem Unfall ums Leben.

Foto: Landesverkehrwacht NRW

Was heute von nahezu jedem Autofahrer als Lebensversicherung selbstverständlich akzeptiert und genutzt wird, war allerdings viele Jahre äußerst umstritten. Der Gurt wurde von seinen Kritikern als einengend empfunden und als Einschränkung der Bewegungsfreiheit kritisiert. Ab 1976 galt die Gurtpflicht nur für Fahrer und Beifahrer. Die
Insassen auf dem Rücksitz mussten sich noch nicht angurten. Auch wurde das Nichtanlegen des Gurtes anfangs nicht bestraft; erst seit 1984 droht Verweigerern ein Bußgeld von damals 40 DM bzw. heute 30 Euro.

Dadurch stieg die Gurtquote schließlich auf über 98 Prozent an. In Verbindung mit anderen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit trug der Sicherheitsgurt dazu bei, die hohe Zahl der Verkehrstoten der 1970er Jahre deutlich zu reduzieren. Heute ist die große Mehrheit der Autofahrer angeschnallt unterwegs.

Dennoch gibt es nach wie vor einige Unverbesserliche, die den Lebensretter ablehnen und nicht angeschnallt fahren — teils mit fatalen Konsequenzen. So waren 2014 in Nordrhein-Westfalen 24 Personen, die bei einem Autounfall starben, nachweislich nicht angeschnallt. Dies entspricht einer Quote von elf Prozent der tödlich
verunglückten Autoinsassen.

"Der Gurt ist und bleibt die wichtigste Sicherheitsgarantie für Autofahrer", urteilt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann, Präsident der Landesverkehrswacht. "Gerade in der Kombination mit dem Airbag erhöht er die Sicherheit von PKW-Insassen enorm." Kritisch sieht Brauckmann die teils laxe Haltung von Passagieren auf dem Rücksitz:
"Nach wie vor gibt es Mitfahrer, die sich 'hinten‘ nicht anschnallen, weil sie glauben, im Fond des Wagens ausreichend geschützt zu sein.

Doch wer ungesichert auf der Rückbank sitzt, wird bei einer Kollision enormen Kräften ausgesetzt und gefährdet sich und seine Mitfahrer. In einigen Fällen wurden nicht angeschnallte PKW-Insassen sogar aus dem Auto geschleudert." Daher gilt: Egal, wo man im Auto sitzt und wie kurz die Fahrt auch ist — der Sicherheitsgurt ist Pflicht!

Die Landesverkehrswacht NRW wünschte allen Verkehrsteilnehmern gute Fahrt, ein erholsames Weihnachtsfest und ein sicheres Jahr 2016.

(Schaufenster Mettmann)
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