Erweiterung des SKFM-Secondhandladens Viele Menschen sind darauf angewiesen

Mettmann · Eröffnung in besonderen Zeiten – SKFM freut sich über Erweiterung seines Secondhandladens.

 Das Sozialkaufhaus in der Neanderstraße.

Das Sozialkaufhaus in der Neanderstraße.

Foto: SKFM

Vielleicht erinnern sich einige noch an das Elektro-Fachgeschäft, das sein Ladenlokal früher im Erdgeschoss der Neanderstraße hatte. Seit dessen Auszug war es leer und auch ein wenig trist geworden in direkter Nachbarschaft zum SKFM-Sozialkaufhaus „Der Laden“. Dass sich daran endlich etwas ändern sollte, hatten Passanten mit Blick auf die abgeklebten Schaufenster in den letzten Monaten mit großem Interesse verfolgt. 

Bereits seit 2007 an demselben Ort, hatte sich SKFM-Vorstand Lilo Löffler schon lange für eine Erweiterung der Ladenfläche eingesetzt: „In den letzten Jahren ist der Bedarf deutlich gestiegen – zunehmend sind es mehr Menschen, die das Angebot nutzen.“ Viele Menschen seien darauf angewiesen, so kostengünstig wie möglich einzukaufen. Gleichzeitig steige das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, stellt Lilo Löffler fest. Diesen Themen komme in der Arbeit des SKFM eine besondere Bedeutung zu, erklärt die Vorstandsvorsitzende: „Mit der Aufbereitung und Weiterverwendung verhelfen wir den gespendeten Waren zu einem längeren Leben und sorgen für eine sinnvolle Erweiterung des Textilkreislaufes. Im Gegensatz zu dem „Fast-Fashion-System“, das in der Modeindustrie vorherrscht, leistet Secondhand einen wertvollen Beitrag, Ressourcen zu schonen und Emissionen zu reduzieren.“

Eine große Auswahl an Kinderbekleidung, Erst-Ausstattung für Babys, Spielzeug und Büchern bietet „Der Laden“ nun auf einer Fläche von mehr als 100 Quadratmetern an. Zudem gibt es ein modisches Sortiment gut erhaltener Damen und Herrenbekleidung für alle Altersgruppen.

Auch die SKFM-Mitarbeiterenden freuen sich über den zusätzlichen Platz und die neuen Schaufensterflächen, die von ihnen stets aktuell bestückt zum Besuch des Ladens einladen. Dabei ist die Präsentation der Waren nur eine von zahlreichen interessanten Tätigkeiten im Beschäftigungsprojekt, erläutert Anke Merten: „Die beiden Secondhandläden in Mettmann und Wülfrath bieten langzeitarbeitslosen Menschen umfangreiche Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu erproben und neue fachliche Qualifikationen zu erwerben. Sei es in der Textilkunde, der Sortierung und Aufbereitung der gespendeten Waren, in den Grundlagen des Verkaufs oder dem Umgang mit der Kasse.“

Ziel sei es, die beruflichen Chancen der Teilnehmenden auf dem ersten Arbeitsmarkt zu verbessern, ergänzt die SKFM-Bereichsleiterin und berichtet von der erfolgreichen Re-Zertifizierung des Beschäftigungsprojektes in diesem Jahr.

Unter normalen Umständen hätte es sicher eine besondere Feier zur Eröffnung der Laden-Erweiterung mit zahlreichen Gästen gegeben, was unter Corona-Bedingungen nicht möglich war.

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