Transit Neanderthalensis

Mettmann · Die Evolution, dargestellt auf einem Zebrastreifen. Dies findet man derzeit auf der Marie-Curie-Straße 6, dem Gelände der FHDW in Mettmann.

 Dier Katy Schnee und Volker Rapp.

Dier Katy Schnee und Volker Rapp.

Foto: TB

"Passt doch. Auch Studenten durchleben während ihrer Studienzeit eine Evolution", sagt Katy Schnee. Und wirklich die Künstlerin hätte den Platz für den Zebrastreifen nicht besser wählen können. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Volker Rapp hat sich die Erkratherin einen lang gehegten Traum erfüllt. "Wir planen diesen Zebrastreifen schon seit drei Jahren, immer hatte der passende Standort gefehlt." Straßen.NRW war vom Plan des Künstlerduos Prima Neanderthal nämlich nicht wirklich angetan. "Daher benötigten wir ein Privatgelände. Das Gelände der FHDW ist im Besitz dese Bauvereins und dieser hat uns die Errichtung des Zebrastreifens schließlich ermöglicht", sagt Katy Schnee.

Bodo Nowodworski, Ex-Bürgermeister und Vorstandsmitglied des MBV, war direkt von dem künstlerischen Vorschlag begeistert. "Durch ihn sind wir auch in Kontakt mit dem Mettmanner Baubetriebshof getreten, der uns die Spezialfarbe gestellt hat", sagt Volker Rapp. Und so hätte das Vorhaben eigentlich im Herbst starten können, doch das schlechte Wetter machte den Künstlern einen Strich durch die Rechnung. Zwei Wochen mussten Schnee und Rapp schließlich warten, bevor die Malaktion in penibler Pinselarbeit auf Knien durchgeführt werden konnte.

"Die Resonanz auf den Zebrastreifen war ganz unterschiedlich. Am witzigsten fand ich den Spruch eines Spaziergängers: Augen auf bei der Berufswahl", sagt Katy Schnee. Dabei hat die Kunstaktion mit einer Straßenmarkierung herzlich wenig gemein. "Wir haben mit schwarzer und weißer Farbe arbeiten müssen. Besonders die Fugen haben uns einige Nerven gekostet. Auf normalen Asphalt wäre es sicher einfacher gewesen."

Das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen: Die Menschwerdung eines Zebrastreifens im Herzen des Neanderlandes. "Bei dem einen Zebrastreifen soll es nicht bleiben, wir möchten das Kunstwerk im Neanderland bekannt machen und vielleicht sogar darüber hinaus", sagt Katy Schnee. Um die Eröffnung des ersten Zebrastreifens allerdings gebührend zu feiern, haben sich die beiden Künstler eine besondere Aktion ausgedacht. "Wir möchten, dass sich die Menschen mit dem Zebrastreifen fotografieren. In welcher Pose, ist egal. Unter den besten Einsendungen verlosen wir drei Flaschen Düsselwasser, unseren selbstkreierten Likör." Die Bilder können auf der Facebookseite "Transit Neanderthalensis" hochgeladen werden. Katy Schnee und Volker Rapp haben schon einmal Probebilder gemacht. In bekannter Beatlesmanier wie beim Cover von "Abbey Road"...

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)
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