Ortstermin an der Gottfried-Keller-Straße

Mettmann · Fast drei Jahre war die Gottfried-Keller-Straße eine Sackgasse, weil die Verbindung zur Kantstraße wegen der Baustelle eines Regenrückhaltebeckens gesperrt war. Nachdem das Bauwerk fertiggestellt und die Durchfahrt wieder möglich wurde, gab es von Anliegern der Straße Beschwerden über zu viel Verkehr.

 Mettmanner Bürger im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Dinkelmann, Verkehrsexperten der Stadt und Mitgliedern des Ausschusses für Planung, Verkehr und Umwelt.

Mettmanner Bürger im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Dinkelmann, Verkehrsexperten der Stadt und Mitgliedern des Ausschusses für Planung, Verkehr und Umwelt.

Foto: Stadt Mettmann

Sie klagten, dass Autofahrer wegen der Behinderungen durch die Baustelle an der Peckhauser Straße und die dortige einspurige Verkehrsführung die Kant-, Gottfried-Keller- und Stintenberger Straße immer öfter als Schleichweg nutzen würden. Verschärft werde die Situation, wenn durch Behinderungen auf der A3 der Umleitungsverkehr über die L 239 geführt werde. Die Anwohner forderten die Stadt auf, zu handeln, um den Durchgangsverkehr zu stoppen. Und sie forderten die Polizei auf, Autofahrer auf der Gottfried-Keller-Straße zu kontrollieren, da die Straße nur von Anliegern befahren werden darf.

Als aber Bewohner aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Gottfried-Keller-Straße auf der Fahrt zu ihren Grundstücken und Garagen von der Polizei zur Kasse gebeten wurden, weil sie die Straße ohne ein Anliegen befuhren, wuchs der Unmut im Wohngebiet rund um die Gottfried-Keller-Straße. Die Anwohner der Nachbarstraßen wollen wie in den vergangenen 25 Jahren weiter über die Gottfried-Keller-Straße fahren dürfen. Ansonsten müssten sie Umwege in Kauf nehmen.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann, Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec, Dr. Stefan Tetzner von der Verkehrsinfrastruktur sowie Mitglieder des Ausschusses für Planung, Verkehr und Umwelt haben sich am Mittwochabend mit Anwohnern des Wohngebiets an der Gottfried-Keller-Straße getroffen, um sich von der Situation vor Ort ein Bild zu machen. "Wir werden heute keine Entscheidung treffen, wollen aber Ihre Anregungen und Bedenken sammeln, um zu einer Entscheidung zu kommen, wie es hier weitergehen kann", sagte der Ausschussvorsitzende Christian Caspar.

Die meisten Bürgerinnen und Bürger, die an dem Termin teilnahmen, forderten, dass sie weiterhin über die Gottfried-Keller Straße fahren dürfen. Dem Ausschussvorsitzenden wurde eine Unterschriftenliste überreicht, die 80 Anwohner unterzeichnet haben. In 25 Jahren, argumentierten sie, habe es nie Probleme gegeben. Selbst bei viel Verkehr auf der L 239 hätten sie keine großen Verkehrsprobleme in dem Wohngebiet erkennen können, berichteten sie. Die Stadt hat auf der Gottfried-Keller-Straße eine Verkehrszählung durchgeführt. Eine starke Verkehrsbelastung wurde nicht festgestellt.

Während des Ortstermins fuhren nur wenige Autos von der Kant- in die Gottfried-Keller-Straße, "obwohl es auf der A3 zurzeit eine Sperrung gibt und sich die Autos auf der L 239 von der Kreuzung bis zur Kantstraße und noch weiter zurückstauen", erklärte eine Frau.

Statt Straßen zu sperren müsse die Verkehrssituation an der Kreuzung Südring/Düsseldorfer Straße/L 239 verbessert werden. Bürgermeister Dinkelmann erklärte dazu, dass der weitere Ausbau der L 239 auf Ratinger Stadtgebiet zu noch mehr Verkehr, auch Schwerlastverkehr, führen werde. Der weitere Ausbau der Landesstraße dürfe nur erfolgen, wenn die Verkehrssituation an der Kreuzung an der Kreispolizeibehörde deutlich verbessert werde.

Am 28. Februar tagt der Ausschuss für Planung, Verkehr und Umwelt um 17 Uhr im Rathaus. Dann wird in öffentlicher Sitzung über die Gottfried-Keller-Straße diskutiert. Die Verwaltung wird bis dahin Lösungsvorschläge erarbeiten.

(Schaufenster Mettmann)
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