Der Freundeskreis Mettmann-Laval Eine Freundschaft, die schon über 40 Jahre hält

Mettmann · Die Städtepartnerschaft zwischen Mettmann und dem französischen Laval stammt noch aus Zeiten als der europäische Gedanke nicht von der EU-Zentrale vorgegeben werden musste, sondern von den Bürgern vor Ort gelebt wurde.

 Der Vorstand des Freundeskreises Mettmann-Laval rund um den Vorsitzenden Franck Schneider.

Der Vorstand des Freundeskreises Mettmann-Laval rund um den Vorsitzenden Franck Schneider.

Foto: Schaufenster Mettmann/FF

Seit nunmehr über 40 Jahre pflegt der Freundeskreis Mettmann-Laval die Beziehungen der Kreisstadt mit der französischen Partnerstadt.

Neben dem Freundschaftsverein Mettmann-Gorazde, der die bosnisch-deutschen Beziehungen seit über 30 Jahren pflegt, ist der Freundeskreis Mettmann-Laval der Vorzeigeverein für bilaterale Verbindungen. Nachdem der Verein über viele Jahre von Hedy Scholz, die leider 2017 verstorben ist, geprägt wurde, hat seit zwei Jahren Franck Schneider den Vorsitz des Vereins übernommen. Franck, der in Obschwarzbach lebt, ist selbst Franzose und stammt aus Nordfrankreich.

Nach beruflichen Stationen in Köln, Zürich und Düsseldorf ist er vor einigen Jahren nach Mettmann gezogen und hat hier eine neue Heimat gefunden. Während der Tour de France, die 2017 durch Mettmann fuhr, hat er für die Stadt gedolmetscht und dabei den Freundeskreis Mettmann-Laval kennengelernt.

„Ich haben den Verein hier in Mettmann wieder aktiviert und auch die Jugend mehr mit einbezogen“, sagt Franck Schneider. einzubeziehen. „Die Partnerschaft zwischen Mettmann und Laval besteht seit so vielen Jahrzehnten und aus dieser Verbindung sind viele Freundschaften und Aktivitäten entstanden.“ Schneider erklärt sein Engagement: „Für ein starkes Europa sind länderübergreifende Freundschaften wichtig.“

Dabei sucht er den Kontakt zu Schulen und möchte den Schüleraustausch zwischen Deutschland und Frankreich intensivieren und über Erasmusprogramme informieren. Die Städte im Kreis, die französische Partnerstädte haben, würde er gerne stärker vernetzen. „Ich bedauere, dass der jeweilige Sprachunterricht in Deutschland und Frankreich abgenommen hat. Es wäre schön, wenn sich das wieder ändert", sagt Franck. Auch die gegenseitigen Besuche in Mettmann und Laval hat er wieder gefördert.

„Das Paradebeispiel unserer Freundschaft mit Laval ist doch die Verbindung der jeweiligen Weihnachtsmärkte miteinander.“ Franck Schneider erinnert in diesem Zusammenhang an das Engagement des Mettmanners Peter LAngbehn, der den ersten Marché de Noel in Laval 1995 organisiert hat. „Peter packte ein paar Blotschenbuden auf einen Hänger und baute mit einigen Helfern ein kleines Weihnachtsdorf in Laval. Mit im Gepäck waren Glühwein und Christstollen. Dieser Mini-Weihnachtsmarkt wurde von den Franzosen so gut angenommen, dass er von Jahr zu Jahr wuchs und mittlerweile zu den größten Weihnachtsmärkten in ganz Frankreich gehört.“

Etwa 90 Mitglieder hat der Freundeskreis Mettmann-Laval heute. „Wir haben ja keinen Mangel an älteren Mitgliedern, aber jüngere könnten wir noch gebrauchen“, sagt Franck Schneider abschließend.

(FF)
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