Das war nach bisherigen Erkenntnissen geschehen: Gegen 1:30 Uhr wurden Polizei und Rettungskräfte zur Richrather Straße alarmiert. Vor einer dortigen Gaststätte trafen sie auf eine nicht mehr ansprechbare Frau, die nach einer erstmedizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Erste Ermittlungen vor Ort ergaben, dass die 34-Jährige am Abend nur wenig Alkohol getrunken haben soll, während sie sich mit einem unbekannten Mann unterhalten hatte. Als sie plötzlich das Bewusstsein verlor, bot dieser an, sich um die 34-Jährige zu kümmern und sie nach Hause zu bringen.
Couragierte Zeugen alarmierten jedoch folgerichtig die Rettungskräfte, die die Frau versorgten. Der unbekannte Mann entfernte sich bei deren Eintreffen in unbekannte Richtung.
Einsatzkräfte der Polizei leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verabreichung von K.O.-Tropfen ein. Der Unbekannte konnte im Umfeld nicht mehr angetroffen werden.
Er kann folgendermaßen beschrieben werden:
- circa 35 Jahre alt
- circa 1,80 Meter bis 1,85 Meter groß
- schwarze Haare
- schwarzer kurzer Bart
- dicke buschige Augenbrauen
- normale Statur
- nordafrikanisches Erscheinungsbild
- bekleidet mit einer dunklen Jacke und einem hellen T-Shirt
Die Polizei fragt: Wer kann Angaben zu dem Tatgeschehen machen oder zur Identität des unbekannten Mannes geben? Hinweise nimmt die Polizei Hilden, Telefon 02103/898 6410, jederzeit entgegen.
Die Polizei warnt: Narkose- oder Beruhigungsmittel, aber auch ein als sogenannte „Party-Droge“ eingesetztes Lösungs- und Reinigungsmittel, führen zur Handlungsunfähigkeit oder Willenlosigkeit. Da die Tropfen farb- und geruchlos sind, können sie bei dem Konsum nicht erkannt werden. Es kann zu sexuellen Übergriffen oder auch Diebstählen kommen.
Seien Sie daher bei der Zubereitung von Getränken aufmerksam und nehmen Sie keine Getränke von Fremden an. Lassen Sie Ihr Getränk niemals aus den Augen und geben Sie auf aufeinander Acht. Sollten Sie oder Bekannte augenscheinlich betroffen sein, seien Sie besonders wachsam, wenn Fremde vorgeben, sich um die hilflose Person kümmern zu wollen. Ziehen Sie unbedingt ärztliche Hilfe hinzu und erstatten Anzeige bei der Polizei.
Da K.O.-Tropfen nur wenige Stunden im Blut und Urin nachgewiesen werden, ist eine schnelle Anzeigenaufnahme notwendig.