Brandserien in Monheim bisher nur teilweise geklärt

Kreis · In Monheim am Rhein kam seit Beginn des Jahres 2015 zu einer gravierenden Häufung von Bränden an verschiedenen Objekten, bei denen die polizeilichen Brandermittler immer wieder zu dem Ergebnis kommen mussten, dass bei den Brandursachen von vorsätzlicher Brandlegung auszugehen war.

Schnell wurde der örtlichen Polizei sowie den kriminalpolizeilichen Ermittlerinnen und Ermittlern im Zuge intensiver und unermüdlicher Untersuchungen deutlich, dass man es bei der Vielzahl von Bränden immer wieder nicht nur mit verschiedenartigen Tatobjekten und Begehungsweisen, sondern wahrscheinlich auch mit unterschiedlichen Tätern und Brandserien zu tun hatte. Zum Einen gab und gibt es eine Serie von immer noch ungeklärten Fahrzeugbränden, bei denen inzwischen zahlreiche PKW, Motorräder und Anhänger in Brand gesetzt wurden. Diese Serie nahm ihren vermeintlichen Anfang gleich mit dem wohl spektakulärsten Brandgeschehen der Serie, als es am 14. Januar 2015 in einem Parkhaus an der Schöneberger Straße brannte und damit nicht nur zahlreiche Fahrzeuge total zerstört, sondern auch das Parkhaus ganz erheblich beschädigt wurden.

Die zweite festgestellte Brandserie startete vermeintlich im Mai 2015. Seitdem brannten an verschiedenen Örtlichkeiten in Monheim am Rhein insbesondere Papiercontainer. Diese Serie meldet das örtlich zuständige Kriminalkommissariat aus Langenfeld aktuell als geklärt.

Im Zuge der dortigen Ermittlungsarbeit und mit entscheidender Hilfe eines konkreten Hinweises aus der Bevölkerung, konnte jetzt eine 19-jährige Monheimerin als Hauptbeschuldigte dieser Brandlegungen überführt werden. Von insgesamt 21 vorgeworfenen Taten gestand die junge Frau inzwischen insgesamt 13 davon selber, in jeweils wechselnden Tatbeteiligungen mit insgesamt vier jugendlichen Freundinnen aus Monheim, begangen zu haben.

Bei diesen Komplizinnen handelt es sich um eine 14-, eine 16- und zwei 17-jährige Mädchen aus Monheim, welche ihre Tatbeteiligungen in entsprechenden Vernehmungen inzwischen auch schon überwiegend eingestanden haben. Die Mutter von zwei dieser Jugendlichen war nach einem der letzten Brände misstrauisch geworden, hatte einer ihrer Töchter schließlich ein Geständnis entlocken können und sich daraufhin an die Polizei gewandt.

Hauptmotive der Mädchen dürften nach ersten Aussagen wohl Stress- und Frustabbau sowie der Nervenkitzel bei den jeweiligen Tatausführungen gewesen sein. Die polizeilichen Ermittlungen und Vernehmungen zu den eingeleiteten Strafverfahren dauern weiterhin an.

Mit diesen aktuellen Ermittlungsergebnissen sind nun endlich zahlreiche Brände der letzten Monate in Monheim am Rhein geklärt, welche die örtliche Bevölkerung zunehmend belastet haben. Nur mit viel Glück entstanden bei den geklärten Bränden immer nur Sachschäden, teilweise aber auch Gebäudeschäden in einer von der Polizei nicht genauer zu beziffernden Gesamthöhe.

Noch ungeklärt bleiben aber leider weiterhin die zahlreichen Fahrzeugbrände, bei denen den kriminalpolizeilichen Brandermittlern bis heute noch keine konkreteren Hinweise auf Tatverdächtige vorliegen. Hier bittet die Polizei deshalb auch weiterhin dringend um sachdienliche Hinweise zur bisherigen Brandserie, aber auch um sofortige Meldung von verdächtigen Personen und Beobachtungen, die im Zusammenhang mit aktuellen Taten stehen könnten. Solche Hinweise und Meldungen nehmen die örtliche Polizei, wie auch der polizeiliche Notruf unter 110, jederzeit entgegen.

(Schaufenster Mettmann)
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