Angeblich taubstumme Spendensammlerinnen

Kreis · Am Freitagmittag wurde eine 77-jährige Velberterin gegen 12.45 Uhr Opfer von zwei jugendlichen Straftäterinnen, welche die Seniorin als angeblich taubstumme Spendensammlerinnen mit einer vermeintlichen Spendenliste auf der Burgstraße in Velbert-Mitte auf sich aufmerksam machten.

Die zwei Straftäterinnen nutzten den nur kurzen Kontakt auf offener Straße, um die 77-Jährige anzugreifen, umzustoßen und dieser dabei einen mitgeführten Briefumschlag mit Bargeld zu entreißen, welches die Velberterin erst wenige Minuten zuvor in einem Geldinstitut in Wülfrath abgehoben hatte. Ob die zwei Täterinnen oder noch unbekannte Mittäter dieses mitbekommen und das Opfer danach bis nach Velbert verfolgt hatten, kann zurzeit nur als sehr wahrscheinlich vermutet werden.

Mit einer Beute von mehreren hundert Euro liefen die zwei jungen Räuberinnen davon, um nur wenige Meter später in den Font eines wartenden dunklen Mini-Vans zu springen. Der PKW raste dann mit den zwei Straftäterinnen und der Beute in Richtung Teichstraße bzw. Burgfeld davon.

Etwa 30 Minuten nach der Tat wurde der Raub bei der Velberter Polizei angezeigt. Daraufhin sofort veranlasste Fahndungsmaßnahmen verliefen zu diesem Zeitpunkt leider ohne einen schnellen Erfolg. Die zwei angeblich taubstummen Mädchen werden vom Opfer beide annähernd gleich beschrieben:

- weibliche Jugendliche,

- zwischen 14 und 16 Jahren alt,

- ca. 165 cm groß mit normalen Staturen,

- hellhäutig,

- lange, dunkle, glatte Haare mit Pferdeschwanz.

Bisher liegen der Velberter Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Herkunft, Identität und Verbleib der beiden Straftäterinnen und Mittäter im dunklen Mini-Van vor. Weitere polizeiliche Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen wurden veranlasst, ein Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, jederzeit entgegen.

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei erneut kreisweit vor den dreisten und fingerfertigen Trickdieben, von denen offenbar bevorzugt ältere oder auch behinderte Menschen als Opfer gewählt werden. Zur Verhinderung solcher Taten geben Kriminalisten folgende Tipps:

- Lassen Sie gegenüber Fremden immer besondere Vorsicht walten und ihre Hilfsbereitschaft nicht ausnutzen !

- Lehnen Sie in Zweifelsfällen entsprechende Hilfe lieber höflich, aber bestimmt ab und verweisen Sie auf andere naheliegende Möglichkeiten (jüngere Personen, Geschäfte, Polizei).

- Bewahren Sie immer ausreichend Abstand und verbeten Sie sich jede Art vertraulicher Annäherung unbekannter Personen.

- Bitten Sie im Zweifels- und Verdachtsfall andere Mitbürger um Hilfe und Unterstützung beim Umgang mit aufdringlichen Fremden.

- Bedenken Sie: Diebesfinger sind meist schnell und sehr geübt im Zugriff !

- Melden Sie Straftaten und verdächtige Beobachtungen unverzüglich Ihrer örtlichen Polizei. Wählen Sie dazu ruhig den Polizeinotruf 110 !

(Schaufenster Mettmann)
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