Enkeltrickbetrüger besonders aktiv - aber erfolglos?

Mettmann · Zurzeit sind gemeine Enkeltrickbetrüger, die es auf die Ersparnisse älterer Menschen abgesehen haben, im Kreis Mettmann offenbar wieder einmal ganz besonders aktiv. Doch scheinbar sind die

Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen der Polizei (so z.B. des Aktionsbündnis Seniorensicherheit / ASS!) erfolgreich, denn bei fünf allein am heutigen Mittwochvormittag des 17.06.2015 aus Hilden, Haan und Mettmann (3x) gemeldeten Tatversuchen, erkannten die angerufenen Seniorinnen und Senioren die vermeintlich anrufenden "ENKEL" als Betrüger und deren Hilfeersuchen als vorgetäuscht.

In Mettmann war es eine stimmlich junge Frau, die sich bei Seniorinnen und Senioren im Alter zwischen 70 und 86 Jahren meldete, die an Orchideenweg, Flora- und Lechstraße wohnen. Am Lehmkuhler Weg in Hilden war es eine 77-jährige Rentnerin, die ebenfalls nicht auf eine junge Anruferin hereinfiel. An der Ellscheider Straße in Haan war es eine 83-jährige Bewohnerin der Gartenstadt, welche einem männlichen Anrufer nicht "auf den Leim ging" !

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei im Kreis Mettmann dennoch zum wiederholten Mal vor dem so genannten "Enkeltrick". Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger vorzugsweise bei älteren Mitbürgern an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Haus- bzw. Wohnungskauf.
Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Angerufenen durch wiederholte Telefonate gezielt unter Druck gesetzt. Sobald sich der Angerufene zur Hilfe bereit erklärt, wird ein Bote angekündigt, der sich dann oft mit einem zuvor vereinbarten Kennwort "ausweist" und das Geld oder andere Werte abholt. Auf diese Weise sind in der Vergangenheit bereits Beträge von mehreren 10.000 Euro erbeutet worden.

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:

- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.

- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen
Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann.

- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache
mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n) oder
Bekannte(n) unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.

- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne
Zeugen an unbekannte Personen.

- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es
ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.

- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer
geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird
empfohlen:

- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen
und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog.
"Enkeltricks" der Betrüger hin.

- Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw.
Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.

(Schaufenster Mettmann)
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