Leserbrief zum Düsselring und der Hubertusstraße "Pläne, die die Anlieger erneut stark belasten"

Mettmann · Diese Leserzuschrift erreichte uns zum Thema "Umbau Düsselring und Hubertusstraße".

"Nach dem Beginn der Bebauung in der idyllisch als Sackgasse angelegten Hubertusstraße mussten die Anwohner 20 Jahre auf die Erschließung der Straße warten. Der Preis hierfür war allerdings hoch. Neben den Erschließungskosten verfügte die Stadt Mettmann eine Enteignung von Teilen der Grundstücke, um die Straße als 'Wohnsammelstraße' mit dem Düsselring zu verbinden und als schnelle Verbindung der Anwohner von Mettmann-West mit der damaligen B7 nach Düsseldorf zu nutzen.

Aber auch für den Düsselring hatte diese Lösung nicht nur Vorteile. Der Schwerlastverkehr der Kalkwerke Neandertal erkannte die neue Straße schnell als Abkürzung und nutzte die neue Verbindung ab den frühen Morgenstunden für eine Verkehrs- und Lärmbelästigung ungekannten Ausmaßes, die unmittelbar nach Eröffnung der Straße den Grundstein für den heutigen schlechten Zustand legte.

In einem jahrelangen juristischen Kampf der Interessengemeinschaft Düsselring / Hubertusstraße gegen die Stadt Mettmann konnte dann zwar erreicht werden, dass Verbotsschilder für LKW über 3,5 t Gesamtgewicht aufgestellt wurden, die aber wegen fehlenden Willens, dieses Verbot durchzusetzen, wenig änderten. Erst mit der späteren Eröffnung der K 18 zwischen Eidamshauser und Düsseldorfer Straße nahm der Schwerlastverkehr den neuen, kürzeren Weg.

Die in der Folge errichteten Neubaugebiete in Mettmann-West sorgten anschließend für ein weiteres Anwachsen des Verkehrs auf den fraglichen Straßen. Die Einrichtung großzügiger Abbiegespuren zur Düsseldorfer Straße führte zum Wegfall zahlreicher Parkmöglichkeiten, sodass jetzt im Bereich der Hubertusstraße 2 bis 10 nur noch ein einziger Parkplatz auf der entsprechenden Straßenseite für die Anlieger besteht.

Jetzt hat die Stadt neue Pläne, die die Anlieger erneut stark belasten würden. Als passionierter Fahrradfahrer bin ich zwar sehr für einen besseren Ausbau echter Fahrradwege in Mettmann, Fahrradstreifen auf Straßen wie diesen gehören nach meiner Ansicht nicht dazu. Auch der Wegfall weiterer Parkplätze und das Fällen vorhandener Bäume nutzen niemanden.

Deshalb mein Appell: Bringen Sie die Straße wieder in einen angemessenen Zustand und beenden Sie die Politik gegen die Interessen der Anwohner."

Ulrich Birkenkamp, Mettmann

Hinweis
Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.

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