Mit Wilcke schnappt die Falle zu

Mettmann · Diese Stimme! Wer Claus Wilcke nicht schon vom Sehen kennt, wird ihn mit Sicherheit an seinem unverkennbaren Barriton erkennen.

 Zwei, die sich verstehen: Schauspieler-Legende Claus Wilcke und Ernst-Werner Quambusch.

Zwei, die sich verstehen: Schauspieler-Legende Claus Wilcke und Ernst-Werner Quambusch.

Foto: FF

Wilcke hat in unzähligen Hörspielen (Hui Buh, Drei ???) gesprochen, Hollywoodstars (George Hamilton, Omar Sharif, Michael Landon) synchronisiert und Fernseh-Dokumentationen eingesprochen. Doch der mittlerweile 77-jährige Schauspieler ist älteren Zeitgenossen vor allem aus dem Fernsehen durch seine Paraderolle "Percy Stuart" bekannt. Die Serie war in den späten 60ern und frühen 70ern ein wahrer Straßenfeger. Eine besondere Verbindung hat der Wahl-Wuppertaler zu Ernst-Werner Quambusch, dem Macher der Wuppertaler, Solinger und Mettmanner Kammerspielchen.

Seit Jahren tritt der Schauspielprofi bei Quambusch auf, so auch in der aktuellen Inszenierung der Kammerspielchen, "Um 0 Uhr schnappt die Falle zu", die ab dem 7. April, 20 Uhr, insgesamt fünf Mal in Mettmann zu sehen ist. "Ich bin eigentlich das ganze Jahr in Deutschland und auch international auf der Bühne", sagt Claus Wilcke, der mit Quambusch gut befreundet ist und so seinen Weg in die vergleichsweise kleinen Häuser der Kammerspielchen gefunden hat.

"Natürlich trete ich bei Ernst-Werner auch aus alter Verbundenheit auf, doch die volle Gage bekomme ich bei ihm trotzdem", sagt Wilcke augenzwinkernd. Erwähnung sollte das auf jeden Fall finden, denn eine adäquate Bezahlung ist mittlerweile längst nicht mehr überall und auf allen Bühnen üblich. "In Wuppertal gibt es ein Theater, das - im Gegensatz zu mir - von der Stadt bezuschusst wird und trotzdem keine Gagen zahlt", sagt Quambusch. Das Theater ist in einer Krise, auch in Mettmann. "Die Leute rennen uns nicht gerade die Bude ein." Für Quambusch ist die kleine Bühne auf der Poststraße daher ein Zuschussgeschäft.

Bei den hochkarätigen Schauspielern, die hier regelmäßig auftreten, ist die fehlende Resonanz verwunderlich. "Dabei bieten wir mit knapp 20 Euro eine wirklich günstiges Vergnügen an", sagt Quambusch, dem allerdings auch schon aufgefallen ist, dass die Stadthalle auch viel zu häufig leer ist. Liegt das etwa an den Mettmannern? Quambusch und Wilcke können es sich nicht vorstellen. Sie hoffen weiterhin auf ein tolles Publikum. "Denn es lohnt sich!" sagen beide unisono. Wohl wahr...

Wir verlosen 2x2 Karten für die Premiere am 7. April. Bitte schicken Sie uns bis Montag eine E-Mail an gewinnspiel@schaufenster-mettmann.de oder eine Postkarte an die Mühlenstraße 17, 40822 Mettmann.

(Schaufenster Mettmann/FF)
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