Taschendiebstahl zur Weihnachtszeit

Kreis · Die Vorweihnachtszeit hat begonnen und die aktuellen Kriminalitätszahlen lassen leider wieder einmal deutlich erkennen, dass in dieser Zeit nicht nur der Weihnachtshandel, sondern leider auch Taschendiebe Hochkonjunktur haben.

Taschendiebe lieben die Advents- und Vorweihnachtszeit ! Denn in diesen Tagen mit kollektivem Einkaufsstress in vollen Innenstätten, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Kaufhäusern, Fußgängerzonen oder Einkaufszentren und gerade auch im Gedränge der vielen kleinen und großen Weihnachtsmärkte, haben diese oft ganz besonders "handfertigen Straftäter" ideale Arbeitsbedingungen.

Taschendiebe suchen, schaffen und finden Gelegenheiten. Sie arbeiten häufig arbeitsteilig zu zweit oder zu dritt. Der Erste lenkt ab, indem er das Opfer anrempelt oder nach dem Weg oder der Uhrzeit fragt. Der zweite Täter bestielt das Opfer unbemerkt und gibt die Beute an einen Dritten weiter, der sich rasch entfernt. Selbst wenn das Opfer den Diebstahl bemerkt, ist der dritte Täter mit der Beute meist längst über alle Berge.

Der Einfallsreichtum der Diebe kennt kaum Grenzen, wenn es darum geht, fremde Geldbörsen schnell und unbemerkt verschwinden zu lassen. Der Klassiker ist das bereits vorgenannte Anrempeln im Gedränge. Eine andere ebenfalls einschlägig bekannte Masche: Täter beschmutzen vorgeblich "versehentlich" die Kleidung eines Opfers mit Speisen oder Getränken, sind dann beim Reinigen sofort "behilflich" und stauben dabei gleichzeitig das Portemonnaie ihrer Opfer ab. In öffentlichen Verkehrsmitteln und im Gedränge vor Kassen ist vor allem das Bedrängen eine gängige Methode. Der Dieb drängelt sich so lange an Taschen- oder Rucksackbesitzer heran, bis diese sich abwenden und beim Wegdrehen Tasche oder Rucksack quasi "zum Zugriff anbieten". Die Augen offen halten sollte auch, wer in Geschäften von scheinbar besonders hilflosen Kunden nach dem Standort bestimmter Artikel gefragt und dabei bedrängt wird ! Während das Opfer bereitwillig Auskunft gibt, angelt ein Langfinger die Geldbörse aus der Einkaufstasche oder dem Einkaufswagen. Gerade ältere Frauen werden hier gerne Opfer ihrer gut gemeinten Auskunfts- und Hilfsbereitschaft.

Taschendiebe sind in der Regel nur schwer zu erkennen. Häufig sind es sogar Kinder, oft auch ältere Frauen, die zusammen mit jungen Mädchen im Team diesem kriminellen Gewerbe nachgehen. Die seit einigen Tagen saisonal schon wieder steigende Anzahl von gemeldeten Taschendiebstahldelikten in beinahe allen Städten des Kreises, veranlasst die Kreispolizeibehörde Mettmann zur wiederholten Warnung. Parallel dazu geben die Vorbeugungsexperten der Kriminalpolizei Hinweise und Tipps gegen den Taschendiebstahl, denn durch richtiges Verhalten kann jedermann das Risiko deutlich verringern, Opfer solcher gemeinen Gauner zu werden:

Führen Sie an Bargeld, EC- und Kreditkarten nur das Notwendigste mit sich. Tragen sie solche Dinge möglichst dicht am Körper und verteilt - beispielsweise in Gürteltaschen, Brustbeuteln oder verschlossenen Innentaschen der Kleidung.

So genannte Bankomatkarten (EC- oder Kreditkarten) immer getrennt vom Code / PIN aufbewahren.

Brieftaschen und Geldbörsen beim Einkauf niemals in Einkaufstaschen oder Einkaufswagen ablegen.

Halten Sie Handtaschen stets geschlossen und lassen Sie diese nie unbeaufsichtigt.

Rucksäcke, die auf dem Rücken getragen werden, sollten kein Geld oder Wertgegenstände enthalten, denn dort sind sie eine leichte Beute.

Lassen sie wertvolle Sachen und unwiederbringliche Erinnerungsstücke, beispielsweise ältere Fotos oder Schmuckstücke, lieber gleich zu Hause.

Besonders dichte Menschenmengen sollten Sie unbedingt meiden. Achten Sie bei unvermeidlichem Menschengedränge und in unübersichtlichen Situationen ganz bewusst noch stärker auf Ihre Wertsachen.

Hantieren Sie in der Öffentlichkeit nicht mit größeren Geldmengen.

Werden Sie bestohlen, dann bringen Sie sich bitte nicht mit massiver Gegenwehr in weitere Gefahren - suchen sie bei anderen Passanten Unterstützung, Schutz und Hilfe, indem Sie diese ansprechen oder laut um Hilfe rufen.

Alarmieren Sie sofort die nächste Polizei. Erstatten Sie Anzeige, bei der Sie den oder die Täter, Fluchtrichtung und -mittel (Fahrzeuge / Kennzeichen) möglichst genau beschreiben.

Sperren sie unverzüglich entwendete EC- und Kreditkarten (zentraler Sperrnotruf: 116 116) bei ihrem Geldinstitut.

Weitere Informationen erhalten Sie beim: Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz Telefon 02104 / 982-7500

(Schaufenster Mettmann)
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