Telefonbetrüger haben es immer wieder auf Senioren abgesehen Seniorin um 15.000 Euro betrogen

Kreis · Schon seit langer Zeit warnt nicht nur die Polizei im Kreis Mettmann ständig wiederholt vor dem landesweit verstärkten Auftreten von Telefonbetrügern, die es bei ihren Anrufen ganz besonders auf Senioren und deren Ersparnisse oder sonstigen Wertgegenstände abgesehen haben.

Foto: Kreispolizei

Hierbei benutzen die kriminellen Anrufer variierende Legenden und Maschen für ihre Betrugshandlungen. Mal melden sie sich am Telefon als vermeintliche Familienangehörige, Freunde oder Bekannte der Angerufenen und täuschen analog zum sogenannten "Enkeltrick" eine akute, meist finanzielle Notlage vor, aus denen die Angerufenen durch Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen möglichst schnell heraushelfen sollen. Mit anderer Masche melden sich in der Vergangenheit immer öfter auch angebliche Polizisten am Telefon von Senioren. Diese Trickbetrüger geben sich bei ihren Anrufen als polizeiliche Ermittler aus, die angeblich vor geplanten und unmittelbar bevorstehenden Straftaten von Einbrechern und Räubern warnen. Dabei nutzen sie ihre angeblich aktuellen "Warnungen vor Dieben und Betrügern im persönlichen Umfeld der Senioren", um die Angerufenen zu verunsichern und zu erschrecken, damit diese nach geschickter Gesprächsführung schließlich bereit sind, ihre Ersparnisse und Wertgegenstände in die vermeintlich "sichere Verwahrung" der in der Regel freundlich, oft aber auch sehr bestimmend und einschüchternd wirkenden Anrufer zu übergeben.

In allen Fällen haben es die betrügerischen Anrufer gezielt auf die Finanzen und Wertgegenstände der Angerufenen abgesehen. Sobald sich Angerufene zur Hilfe für den "notleidenden Angehörigen" bereit erklären oder auf die versprochene "Vermögenssicherung" des falschen Polizisten eingehen, wird ein Bote angekündigt, der sich nur wenig später persönlich meldet, dabei oft mit einem am Telefon zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld oder andere Werte der betrogenen Opfer abholt.

In einem aktuellen Fall, der sich am vergangenen Freitag, 25. Januar, in der Zeit zwischen 10.55 und 12.05 Uhr am Weidenweg in Hilden ereignete, war trotz aller öffentlichen Warnungen leider erneut ein "Enkeltrick" erfolgreich. Ein Betrüger hatte sich am Telefon erfolgreich als Sohn des schon sehr betagten Opfers ausgegeben und seine finanzielle Notlage geschildert. Die Seniorin übergab daraufhin einer Botin, nur wenige Minuten nach dem Telefonat, 15.000 Euro Bargeld, als die angekündigte, dem Opfer aber vollkommen unbekannte Frau an der Haustür der Hildenerin erschien.

Die Botin, die sich zu Fuß in Richtung Richrather Straße entfernte, wird wie folgt beschrieben:

- ca. 30-jährige Frau

- ausländisch wirkendes Erscheinungsbild

- ca. 160 cm groß mit normaler Statur

- dunkle Haare

- bekleidet mit Kombination aus dunkler Jacke und dunkler Hose

- trug einen grauen Strickschal um den Hals

Bisher liegen der Hildener Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der Täter, auch nicht der beschriebenen Botin vor. Polizeiliche Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen wurden veranlasst, ein Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Hilden, Telefon 02103 / 898-6410, jederzeit entgegen.

(Schaufenster Mettmann)
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