Zum Auftakt der Agrarministerkonferenz in Berlin Afrikanische Schweinepest: Landkreistag NRW fordert Gesetzesgrundlage für effektive Bekämpfung

Kreis · Der Landkreistag NRW fordert vom Bund eine robuste Gesetzesgrundlage, um die Afrikanische Schweinepest im Falle eines Ausbruchs nach dem bislang bewährten tschechischen Modell erfolgreich bekämpfen zu können.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich von Osteuropa weiter nach Westen aus. Sie droht mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Deutschland auszubrechen. Da sind sich Experten einig. "Wir sollten für den Fall eines Ausbruchs gut gerüstet sein und aus den Erfahrungen der bislang betroffenen Länder Konsequenzen ziehen", fordert Dr. Martin Klein, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags NRW.

Die Tierseuche ist zwar für den Menschen ungefährlich. Die Erkrankung verläuft aber bei Haus- und Wildschweinen fast immer tödlich. Einen Impfstoff gibt es nicht. Die Folgen für Landwirte, verarbeitende Betriebe und Exporteure wären daher verheerend. "Wir brauchen nicht nur gute Präventionsstrategien, sondern auch gute Lösungen zur Bekämpfung im Falle eines Ausbruchs", so Klein.

Tschechien habe es bislang geschafft, die Verbreitung erfolgreich zu stoppen, indem die Behörden im Sommer 2017 ein Ausbruchsgebiet abgeschottet und den Wildbestand sehr stark reduziert haben. "Wir sollten unsere Maßnahmen daher nach tschechischem Vorbild gestalten", fordert Klein. Diese Maßnahmen hätten sich bislang in der Praxis bewährt.

Der Ende 2017 vorgelegte Maßnahmenkatalog des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) reiche dafür bei weitem nicht aus. Daher fordert der LKT NRW eine eigene bundesgesetzliche Grundlage für effektive Maßnahmen zur ASP-Bekämpfung wie in Tschechien.

(Schaufenster Mettmann)
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