Warnung vor neuer Masche des Trickbetrugs

Kreis · Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei Mettmann vor einer neuen Masche des Trickbetrugs. Am Donnerstagnachmittag wurde eine über 80-jährige Frau gegen 14.30 Uhr auf der Steinstraße in Velbert Opfer eines Trickbetruges in ihren eigenen vier Wänden.

Eine männliche Person meldete sich telefonisch bei ihr, gab sich als Mitarbeiter der Sparkasse aus und teilte ihr mit, dass sie Falschgeld in ihrer Wohnung habe, welches entwertet werden müsse.

Tatsächlich klingelte es wenige Minuten später an der Wohnungstür der Seniorin und ein ihr unbekannter Mann betrat unaufgefordert ihre Räumlichkeiten. Der Unbekannte versuchte mehrfach durch eine geschickte Gesprächsführung auf die betagte Dame einzuwirken und ihr ihre Barreserven zu entlocken. Währenddessen wurde die Velberterin immer wieder durch den unbekannten Anrufer am Telefon bedrängt und aufgefordert, ihr "Falschgeld" auszuhändigen. Der Unbekannte gelangte in mehrere Räume ihrer Wohnung und entwendete anschließend einen 5-stelligen Bargeldbetrag. Der Täter begab sich zu einem weißen neuwertigen Kleinwagen und entfernte sich damit in unbekannte Richtung.

Die Geschädigte kann den Täter wie folgt beschreiben:

- männlich, ca. 40 Jahre alt

- ca. 180 cm groß und schlank

- dunkle, dichte kurze Haare

- südländisches Aussehen

- dunkel bekleidet

- sprach mit Akzent

Bisher liegen der Velberter Polizei noch keine konkreten Hinweise auf die Identität und den Verbleib der Täter vor. Maßnahmen zur Spurensicherung und weitere Ermittlungen wurden veranlasst, ein Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise zu verdächtigen Personen, Fahrzeugen oder sonstigen Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen könnten, nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051/ 946-6110, jederzeit entgegen.

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei kreisweit insbesondere ältere Mitbürger davor, unbekannte Personen unkontrolliert in die eigenen vier Wände einzulassen. Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür verwenden im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich aber immer neue Varianten einfallen lassen: Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen- und Handwerkereigenschaft vor oder behaupten ganz einfach, Sie zu kennen. Dabei verfolgen diese Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel: Sie sollen die Tür öffnen, damit die Täter in Ihre Wohnung gelangen. Lassen Sie es nicht so weit kommen! In Ihren vier Wänden sind Sie mit dem oder der Fremden allein - und Sie können dabei Ihre Augen nicht überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass solche Täter oft auch nicht alleine in Ihre Wohnung kommen! Einige Täter lügen Ihnen vor, Ihre Wohnung in amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis aufsuchen zu müssen. Dabei treten Trickbetrüger und -diebe zum Beispiel in folgenden Rollen auf:

- Polizei- bzw. Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher,
- Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke, -
Handwerker, Heizkostenableser oder sonstige Beauftragte der
Hausverwaltung,
- Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamtes oder von anderen
sozialen Stellen,
- Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung,
- Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft. Die
Polizei rät:
- Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen ihrer Wohnungstüre, wer zu
Ihnen will: Schauen Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster,
benutzen Sie die Türsprechanlage.
- Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B.
Kastenschloss mit Sperrbügel).
- Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.
- Verlangen Sie einen Ausweis ! Klären Sie durch ein Telefonat mit
der angeblich entsendenden Dienststelle oder mit dem
vermeintlichen Auftraggeber die Richtigkeit des Besuches.

(Schaufenster Mettmann)
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