Stadt Ratingen zum Tod des kleinen Kindes "Fassunglos und traurig"

Kreis · Die Nachricht vom gewaltsamen Tod eines 16 Monate alten Kindes hat bei der Stadtverwaltung Ratingen große Betroffenheit und Bestürzung ausgelöst.

"Wir sind fassungslos und traurig, dass es zu diesem tragischen Ereignis gekommen ist. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen, ihnen gilt unser ganzes Mitgefühl", sagte Jugenddezernent Rolf Steuwe. Nach den bei der Stadt vorliegenden Informationen leben beide Elternteile des Kindes getrennt.

Aufgrund der mit der Trennung verbundenen Konflikte hatte sich die Mutter im Sommer des zurückliegenden Jahres an das Ratinger Jugendamt gewandt und um Unterstützung gebeten, die auch umfassend gewährt wurde. Insbesondere sollte die gemeinsame Verantwortung für die Sorge um das Kindeswohl gestärkt werden; deshalb wurde von Anfang an auch der Vater des Kindes in die Unterstützungsmaßnahmen einbezogen. Beide, Mutter und Vater, haben in positiver Weise bei den Maßnahmen kooperiert und mitgewirkt.

Noch am zurückliegenden 1. März 2016 besuchte der soziale Dienst Mutter und Kind und konnte eine stabile, geradezu liebevolle Mutter-Kind Beziehung feststellen. Der Entwicklungsstand des Kindes war sogar außerordentlich gut. Auch liegen dem Jugendamt keinerlei Hinweise auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung vor.

Die Mutter und der Vater des Kindes berichteten zuletzt über eine Stabilisierung auf ihrer Beziehungsebene, so dass nach eigenen Angaben die gewährte sozialpädagogische Familienhilfe im Grunde gar nicht mehr notwendig sei; gleichwohl hat das Jugendamt insbesondere die alltagsstrukturierende Familienhilfe fortgesetzt, um die bisher erreichten Erfolge zu festigen. "Nach dieser insgesamt sehr positiv erscheinenden Entwicklung waren wir umso mehr geschockt, als uns die Nachricht vom Tod des Kindes erreichte", so Steuwe.

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