„Wir streiken weiter!“

Mettmann · Mettmanns Eltern müssen sich noch weiter gedulden und nach Alternativen für ihre Kinderbetreuung umschauen: Der Streik in den städtischen Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Behindertenwerkstätten geht unbefristet weiter.

 Die Erzieherinnen in Mettmann kamen am vergangenen Freitag auf dem Jubiläumsplatz zusammen, um über ihre Lagen zu informieren und für Unterstützung zu werben. Viele Eltern hätten Verständnis, sagten sie.

Die Erzieherinnen in Mettmann kamen am vergangenen Freitag auf dem Jubiläumsplatz zusammen, um über ihre Lagen zu informieren und für Unterstützung zu werben. Viele Eltern hätten Verständnis, sagten sie.

Foto: FF

Was häufig untergeht, neben den Erzieherinnen streiken auch die sozialen Dienste und die Sozialarbeiter. "Wir kämpfen weiter für die bei uns organisierten Mitarbeiter", sagt Martina Kranke vom Verdi-Bezirk Wuppertal-Niederberg. Kranke und ihre Mitstreiter möchten die Öffentlichkeit wach rütteln und für mehr Unterstützung werben. Aus diesem Grund werden aktuell Aktionen in Mettmann durchgeführ. Vergangenen Freitag etwa trafen sich streikende Erzieherinnen auf dem Mettmanner Jubiläumsplatz, um Unterschriften zu sammeln. "Eine repräsentative Umfrage hat ergeben, dass die Mehrzahl der befragten Bürger für eine Umschichtung innerhalb der Berufe sind", sagt Martina Kranke. So wären viele Menschen dafür, Berufe wie Erzieher besser zu vergüten. "Wir wollen nur eine Aufwertung dieser Berufszweige", sagt Kranke. "Die Aufgabenbereiche für Erzieherinnen werden immer zahlreicher und immer weniger müssen sich um immer mehr Kinder kümmern." Zudem müssten die Erzieher ihre vierjährige Ausbildung selbst finanzieren, dann käme noch ein Anerkennungsjahr, alles für eine niedrige Bezahlung. "Dadurch sind immer weniger Menschen bereit, diesen für die Gesellschaft enorm wichtigen Beruf zu wählen", sagt Martina Kranke. Insgesamt möchte Verdi 1800 Unterschriften in Mettmann sammeln und diese am 29. Mai um 11 Uhr im Rathaus übergeben. "Viele Eltern haben Verständnis für unseren Kampf und unterstützen uns dabei", sagt Kranke. "Nur die Politik versucht, uns dauerhaft klein zu halten!"

(Schaufenster Mettmann / Felix Förster)
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