Schüler der Erich-Kästner-Schule lernen den Umgang mit Geld

Mettmann · Die Konsumwelt ist bunt und verlockend. Vermeintlich günstige Kreditangebote und Ratenkäufe werben dafür, sich auch unerschwingliche Produkte leisten zu können. Doch was sind echte Bedürfnisse und was spontane Wünsche?

 Die Schuldnerberaterin Charlotte Pleß informierte die Schüler der Erich-Kästner-Schule.

Die Schuldnerberaterin Charlotte Pleß informierte die Schüler der Erich-Kästner-Schule.

Foto: Kreis Mettmann

Die Konsumwelt ist bunt und verlockend. Vermeintlich günstige Kreditangebote und Ratenkäufe werben dafür, sich auch unerschwingliche Produkte leisten zu können. Doch was sind echte Bedürfnisse und was spontane Wünsche?

Um die Schüler für ihr Kaufverhalten zu sensibilisieren, hat die Mettanner Erich-Kästner-Schule in Zusammenarbeit mit dem Kooperationsnetz Schule-Wirtschaft (KSW) und der NeanderDiakonie, einen Vormittag rund um das Thema "Geld und Konsum" veranstaltet. Die Schuldner- und Insolvenzberaterin Charlotte Pleß besuchte hierfür die neunten und zehnten Klassen und gab praktische Tipps.

"Häufig geraten junge Leute schon während der Schulzeit in finanzielle Abhängigkeiten. Sei es der eigene Handyvertrag, Internetkäufe oder das erste eigene Auto. Deshalb ist es wichtig, die Schüler bereits frühzeitig anzuregen, sich mit ihrem Kaufverhalten auseinander zu setzen", erklärt Pleß. Die Schuldnerberaterin spricht daher mit den Schülern vor allem über die klassischen Schuldenfallen. "Überlegt Euch vor Abschluss eines Handyvertrages genau, was ihr braucht und sucht euch dann das passende Angebot", rät Pleß. Auch in Zeiten von "Telefon-Flatrates" würden Verträge häufig versteckte Kosten bergen, wie zum Beispiel die Roaming-Gebühren. Kevin verbringt viel Zeit in Holland und kennt das Problem mit den Roaming-Gebühren bereits gut: "Ich mache im Ausland mein Handy lieber ganz aus", sagt er.

Konkrete Beispiele aus dem Arbeitsalltag der Schuldnerberaterin und ein Kurzfilm über ein junges Paar, das in einen finanziell ruinierenden Kaufrausch gerät, regen die Schüler schnell zum Nachdenken an. "Wir behandeln den Umgang mit Geld und Konsum zurzeit auch im Fachunterricht Arbeitslehre-Wirtschaft", erklärt Lehrerin Judith Thiel. "Um unsere Schüler bestmöglich auf das praktische Leben nach ihrer Schulzeit vorzubereiten, ist es uns jedoch wichtig, dass die Schüler die Dinge auch an greifbaren Fällen kennenlernen", sagt Kollegin Bunse-Leifeld.

Die Lehrerinnen der Erich-Kästner-Schule sind dankbar für die gute KSW-Lernpartnerschaft mit der NeanderDiakonie, deren Experten seit Jahren mit verschiedenen Themen den schulischen Unterricht mit fachlichem Know-how bereichern. Im Juni erwartet die Schüler die Fortsetzung der gemeinsamen Unterrichtsstunde mit der Schuldnerberaterin. Dann soll ein Haushaltplan erarbeitet und spielerisch gelernt werden, das eigene Geld im Gleichgewicht zu halten.

Weitere Informationen zum KSW, mit dem der Kreis Mettmann und die IHK Düsseldorf seit 2002 Kontakte zwischen weiterführenden Schulen und benachbarten Unternehmen zu dauerhaften Lernpartnerschaften verbindet, gibt es bei Bernadette Becker, Wirtschaftsförderung Kreis Mettmann, Tel. 02104/99 26 22, bernadette.becker@kreis-mettmann.de oder unter www.ksw.me.

(Schaufenster Mettmann)
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