Stressbewältigung am HHG

Mettmann · Bereits in jungen Jahren kommt man in Situationen, die ein hohes Maß an Stress verursachen. Nicht nur Erwachsene können von einem sogenannten Burnout betroffen sein, auch Kinder und Jugendliche durchleben einen anstrengenden Alltag durch Schule, Hobbys und zahlreichen weiteren Einflüssen.

 Die Schüler des Kurses Stressmanagement präsentieren die Übung "Umarme einen Baum".

Die Schüler des Kurses Stressmanagement präsentieren die Übung "Umarme einen Baum".

Foto: TB

Um bereits in jungen Jahren Prävention zu leisten und stressigen Momenten entgegen zu wirken, hat das Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) erstmals den Kurs "Stressmanagement- Fit im Berufsalltag" angeboten. Elf Schüler der Oberstufe haben freiwillig an dem Programm teilgenommen und in zehn Einheiten á 25 Minuten einfache Übungen zur Stressbewältigung erlernt.

"Die Übungen stammen aus der Kampfkunst. Sie bestehen aus leichten, gymnastischen Übungen und dienen dazu, den Akku wieder aufzuladen und sich fitter zu fühlen", erklärt Horst Hofmann. Der Dozent unterrichtet regulär Mathe und Physik. "Ich bilde mich allerdings seit über 20 Jahren auf dem Gebiet des Stressmanagements weiter." Die Übungen sind einfach durchzuführen. "Man kann die Entspannungsübungen überall machen. Ob Zuhause, im Büro oder sogar bei der Post in der Warteschlange."

Das Kursangebot war für Hofmann ein echtes Pilotprojekt. "Es war wichtig herauszufinden, ob bei den Jugendlichen das Interesse an einem solchen Angebot besteht." Nach Beendigung des Kurses erhielt jeder Schüler ein Zertifikat von Schulleiter Hanno Grannemann überreicht. "Wenn man den Schülern bei den Übungen zusieht, wird man selbst ganz ruhig. Ich finde es toll, dass sich die Teilnehmer freiwillig bereit erklärt haben, sich auf diese Weise weiterzubilden." In Zukunft, so hofft der Schulleiter, soll das Konzept flächendeckend an der ganzen Schule angeboten werden. "Wir wollen bereits in den fünften Klassen damit beginnen."

Für die teilnehmenden Schüler war der Kurs ein voller Erfolg. "Ich habe die Übungen schon mehrmals zuhause angewandt", verrät Julian Knoll (17). Für den Schüler ist ein solches Angebot ein echter Zugewinn. "Wenn die Nachfrage bei den anderen Schülern besteht, würde ich es auf jeden Fall weiter anbieten." In den Sommerferien soll der Schuleigene Ruheraum in eine echte Erholungsstätte umgebaut werden. "Zudem möchten wir auch die Elternschaft mit ins Boot zu holen. Gemeinsam wollen wir dem Stress in unser aller Alltag entgegenwirken", so Grannemann abschließend.

(Schaufenster Mettmann / Tanja Bamme)
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