Wieder mehr jugendliche Komasäufer in NRW

Kreis · DAK-Gesundheit: 2015 landeten 5.007 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in NRW-Krankenhäusern.

Positiver Trend gebrochen: In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl jugendlicher Komasäufer im Jahr 2015 angestiegen. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen *) des Statistischen Landesamtes (it.nrw), die der DAK-Gesundheit vorliegen, kamen im Jahr 2015 insgesamt 5.007 Kinder und Jugendliche aus NRW mit einer Alkoholvergiftung in hiesige Krankenhäuser. Das waren 44 mehr als 2014. Erfreulich: Bei den zehn- bis unter 15-Jährigen gab es einen Rückgang von 12,9 Prozent.

Im vergangenen Jahr landeten 2.845 Jungen und 2.162 Mädchen aus Nordrhein-Westfalen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer NRW-Klinik. Das waren 44 weniger als im Jahr 2014. "Das ist noch kein Alarmsignal, ob der zuletzt positive Trend gestoppt ist, wird sich erst im kommenden Jahr zeigen", sagt Rainer Lange, Sprecher der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen. "Alkoholmissbrauch ist bei Kindern und Jugendlichen im besonderen Maße gesundheitsschädlich. Vieles im Leben ist Nebensache - die Gesundheit nicht." Die Krankenkasse setzt ihre Aufklärungskampagne "bunt statt blau - Kunst gegen Komasaufen" in Nordrhein-Westfalen auch 2017 fort. Schirmherrin der Aktion in NRW ist im siebten Jahr Gesundheitsministerin Barbara Steffens.

Beim bundesweiten Wettbewerb "bunt statt blau" werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Aktuell werden in NRW rund 1200 Schulen angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. An der seit 2010 stattfindenden Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen bislang mehr als 80.000 junge Künstler teil. Weitere Informationen über die Aktion gibt es auch im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

*) aus nordrhein-westfälischen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-Jährige Patienten mit Wohnort NRW.

(Schqaufenster Mettmann)
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