Bundesweite Fachkräftewoche Jobcenter ME-aktiv und Agentur für Arbeit Mettmann mit Arbeitgeberverbänden am „Runden Tisch“

Kreis · Unter dem Motto "In Deutschland steckt mehr" startete am 26. Oktober die bundesweite Fachkräftewoche. Viele lokale Akteure beteiligen sich mit diversen Veranstaltungen. Die Frage, wie Fachkräfte vor Ort gesichert werden können, steht im Vordergrund.

 Die Teilnehmer trafen sich im Jobcenter Mettmann.

Die Teilnehmer trafen sich im Jobcenter Mettmann.

Foto: Jobcenter Mettmann



Schwerpunktthema der Mettmanner Veranstaltung, zu der das Jobcenter ME-aktiv und die Agentur für Arbeit am 27. Oktober alle Arbeitgeberverbände und -vereine des Kreises eingeladen hatten, war der Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit. Während des Abends wurden arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitisch aktuelle Themen diskutiert.

Das Jobcenter ME-aktiv stellte das vom ESF geförderte Projekt zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit vor. "Wir wünschen uns, dass Sie uns als Multiplikatoren unterstützen und die Arbeitgeber für das Programm begeistern" sagt Martina Würker, Geschäftsführerin des Jobcenters Me-aktiv. Arbeitgeber erhalten über dieses Projekt attraktive Förderleistungen und die neuen Arbeitnehmer werden Arbeitsplatzbezogen gecoacht. So bekommen Langzeitarbeitslose eine Chance, wieder am Arbeitsleben teilzuhaben.

Auch für die sogenannte "Stille Reserve" wurden die Arbeitgebervertreter sensibilisiert. Barbara Engelmann, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit, sowie Anja Kellermann, Wiedereinstiegsberaterin, berichteten von ihren Erfahrungen, wie viel Potenzial in dieser Personengruppe steckt.
Viele Wiedereinsteiger kommen aus der Familien- oder Pflegezeit oder haben einige Zeit im Ausland verbracht. 80 Prozent haben eine abgeschlossene Ausbildung oder gar ein Hochschulstudium.
"Natürlich verlangen diese Kundinnen und Kunden vielleicht mehr Flexibilität vom Arbeitgeber als andere. Jedoch lohnt es sich zu investieren, da es sich um ausgebildete Fachkräfte handelt, die sehr motiviert sind und eine hohe Einsatzbereitschaft zeigen", so Kellermann.

Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierten die Teilnehmer auch über die Flüchtlingssituation im Kreis. Viele organisatorische Fragen beschäftigen die Arbeitgeberverbände. Deutlich wurde, dass die überwiegend jungen Menschen, die nach Deutschland kommen, nach einer Sprachförderung und - Qualifizierung die Fachkräfte von morgen sein können. Eine große Chance für die Region, so waren sich die Anwesenden sicher.

Marcus Kowalczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann, betonte, wie wichtig es ist, alle Menschen, die zu den Behörden kommen, individuell zu betrachten und zu beraten. Dabei dürfe niemand vernachlässigt werden, ganz gleich, wo er oder sie herkommt. "Wir kümmern uns um alle gleich. Nur auf diese Weise schaffen wir es, dass die Wirtschaft im Kreis die Fachkräfte, die sie braucht, auch in Zukunft findet"

Der runde Tisch in Mettmann trennte sich mit einem positiven Fazit. Alle Beteiligten wünschen sich weiterhin einen Austausch, um die Fachkräftesicherung im Kreis Mettmann gemeinsam nach vorne zu bringen.

(Schaufenster Mettmann)
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