Blotschenmarkt-Beleuchtung Immer wieder ein kitzeliger Moment

Mettmann · Udo Tremel gehört zum Blotschenmarkt wie „Schneebällchen“ und Reibekuchen. Seit vielen Jahren bringt der Elektroinstallateur-Meister die Veranstaltung zum Leuchten. Doch so langsam möchte er etwas kürzer treten.

Der Experte fürs Festleuchten als Strahlemann: Udo Tremel ist das dienstälteste Mitglied im Blotschenmarktteam.

Der Experte fürs Festleuchten als Strahlemann: Udo Tremel ist das dienstälteste Mitglied im Blotschenmarktteam.

Foto: D. Herrmann

Jetzt ist er schon so lange dabei, so viele Jahre Teil des Blotschenmarktteams, aber wenn sich der Augenblick der Wahrheit nähert, dann steigt bei Udo Tremel zuverlässig der Puls in ungeahnte Höhen. Es ist kurz bevor das Licht angeht auf dem Blotschenmarkt, am Eröffnungstag so gegen 18 Uhr. „Ein kitzeliger Moment“, sagt der Elektroinstallateur-Meister, „erst wenn dann wirklich alles funktioniert, fällt die Last von einem ab.“ Das hat bislang eigentlich noch immer geklappt, auf den Routinier und sein Team ist Verlass.

Seit letztem Jahr erstrahlt der Blotschenmarkt in LED-Lichterglanz, rund 2000 Leuchten wurden gegen neue ersetzt. „Ein überfälliger Schritt“, wie Udo Tremel betont, „das senkt die Kosten spürbar.“ Die Elektrik gehört zu den ersten Aufgaben beim Aufbau des Blotschenmarktes, erst danach sind die Buden an der Reihe. Für Udo Tremel ist es in diesem Jahr die 27. Ausgabe in der Oberstadt als Licht-Verantwortlicher, hinzu kommen  vier Ausgaben auf dem Jubiläumsplatz in den 80er Jahren, an denen er ebenfalls beteiligt war. Klar, dass nach einer solch langen Zeit vieles zur Routine geworden ist.

Es gebe aber auch in jedem Jahr wieder neue Herausforderungen, sagt er, und Spaß mache es sowieso. Nichtsdestotrotz findet er, dass er langsam in ein Alter komme, in dem man guten Gewissens etwas Verantwortung abgeben könne. In diesem Fall an Mike Lange, der ihn beim Blotschenmarkt unterstützt und den er seinen designierten Nachfolger nennt. „Ich möchte einfach etwas  kürzer treten“, sagt Udo Tremel. Aber nicht dass Missverständnisse aufkommen: zurückziehen möchte er sich nicht. Im nächsten Jahr, wenn der Blotschenmarkt, nicht in der Oberstadt durchgeführt werden kann, dann will er auf jeden Fall wieder dabei sein, denn das könnte eine technische Herausforderung werden.

Sollte der Blotschenmarkt dann auf dem Jubiläumsplatz stattfinden, dann wäre das sicherlich gut machbar, sagt Udo Tremel. Man müsse vielleicht etwas improvisieren. Woanders könnte es schwieriger werden. Wie auch immer, er kriegt das hin. Vielleicht ist die Nervosität  am Eröffnungstag dann aber noch ein klein wenig größer.

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