Nach den jeweils "verschlafenen" ersten Halbzeiten der ersten vier Saisonspiele sind die Mettmanner Hockeyherren nicht wieder zu erkennen.

"Ich bin sehr erleichtert, dass unser intensives Training endlich greift", sagte ein strahlender Spielertrainer Florian Fey nach der Partie. Und da schwang nicht nur Erleichterung mit. In Mettmann wird spätestens seit dem letzten Sonntag richtig ansehnliches Hallenhockey geboten.

Der Fünfer-Block steht, das Verschieben funktioniert, alle Spieler helfen sich gegenseitig; Spiel-System, Tempo und Athletik bilden das Fundament für den Erfolg. Und der macht natürlich nicht nur den Akteuren Spaß. Die Stimmung in der Halle war richtig klasse und hat an länger vergangene Tage im Herrenhaus erinnert.

In die zweite Halbzeit sind die Gastgeber noch furioser gestartet als in die erste. Kaum 30 Sekunden waren gespielt, da sorgten Niklas Klammer, Max Schröder und Torschütze Tim Clausen mit einem herausragenden Angriff für tosenden Applaus, 4:1. Eine Minute später erhöhte Max Schröder mit einer humorlos verwandelten kurzen Ecke auf 5:1.

Der MTHC hatte Viersen schlicht im Griff. Und den begeisterten Zuschauern wurde noch mehr geboten. Beim Stand von 7:4 nahmen die Gäste den Torwart aus dem Spiel und brachten einen sechsten Feldspieler. Der MTHC fand Gefallen an einer "Auseinandersetzung mit offenem Visier", Mettmann spielte fortan auch ohne Torwart. Sechs Feldspieler auf beiden Seiten, fünf Minuten Showdown, quasi für die Galerie. Und das war für Viersen auch kein Spaß mehr, denn die Gastgeber schossen noch zwei weitere Tore. Diszipliniert bis zur letzten Sekunde, körperlich auf der Höhe, mannschaftlich geschlossen, der MTHC-Auftritt war sehenswert. Und das gegen den Tabellenführer.

Der Kader
Hendrik Neumann (TW), Niklas Klammer, Heiko Bormann, Max Schröder (1),Stephan Schmidt, Florian Fey, Sebastian Moritz, Sven Goetzke (4), Tim Clausen (4), Ketil Krabbe