Vielfalt in Flora und Fauna — Tag des Artenschutzes

Kreis · Ein funktionierendes Ökosystem, eine nachhaltige Nutzung der vorhandenen Ressourcen und der Schutz, insbesondere bedrohter Wildtierarten wird gerader in unseren heutigen Kulturlandschaften immer schwieriger und bedarf großer Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.

Im Rahmen des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) wurde der 3. März, der Tag der Unterzeichnung, als Tag des Artenschutzes ausgerufen. Anlass genug, sich mit unserem regionalen Artenschutz auseinanderzusetzen. Wer ergreift welche Maßnahmen und wie kann man selber aktiv werden?

"Artenschutz wird von uns das ganze Jahr aktiv betrieben und gefördert", berichtet Ralph Müller-Schallenberg, Präsident des Landesjagdverbandes NRW. "Die Hege unserer heimischen Wildtiere ist ein großer Bestandteil der Jagd und liegt uns sehr am Herzen. Eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen und die Pflege schutzbedürftiger Arten ist für unsere Ökosysteme enorm wichtig."

Für eine ausgeprägte Artenvielfalt werden natürliche Schutzräume, wie beispielsweise Feldholzinseln benötigt. Dabei ist zu beachten, dass jede heimische Tierart ihre eigenen Ansprüche hat. Wichtig für alle sind dabei Rückzugs- und Nahrungsmöglichkeiten. "Darum schaffen wir genau solche Biotope und pflegen diese," sagt Ralph Müller-Schallenberg. "So betreiben wir Artenschutz in und mit der Natur. Es gilt seltene und wichtige Ökosysteme zu schützen und allen Arten in unserer Kulturlandschaft den benötigten Lebensraum zu bieten und zu erhalten."

Laut einer Studie des Deutschen Jagdverbandes werden bundesweit von Jägern u.a. 5.700 Streuobstwiesen gepflegt und erneuert. Die bearbeitete Fläche entspricht dabei rund 2.000 Fußballfeldern. Eine Größenordnung unter der sich sogar Kinder etwas vorstellen können. Gerade für diese ist es spannend und wichtig, bereits früh an die Natur heran herangeführt zu werden. Dafür werden jährlich viele Aktivitäten im Rahmen der Aktion Lernort-Natur durchgeführt. "Besonders wichtig ist es, schon den Kleinsten ein Gefühl für die Natur zu geben. Im Rahmen von Lernort-Natur-Veranstaltungen lernen die Kinder spielerisch in Wald und Flur, wie man sich in der Natur verhält und wer auf den Bäumen und in den Feldern so lebt," sagt Sigrid Ruß Landesobfrau für Lernort-Natur im Landesjagdverband NRW. "In Schulen oder auf Messen bauen wir mit den Kindern Nistkästen für Vögel oder Fledermäuse, auch Abdrücke von Spuren sind bei ihnen sehr beliebt." Durchschnittlich hängen Jäger in Deutschland rund 270.000 Nistkästen auf, bei drei geschlüpften Küken entspricht das einem jährlichen Zuwachs von rund 800.000 Jungvögeln.

Wer jetzt selbst aktiv werden möchte, kann Nistkästen im Garten angeeigneter Stelle anbringen oder sich an Müllsammelaktionen beteiligen.

(Schaufenster Mettmann)
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