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Spielenachmittag im Frankenheim

Spielenachmittag im Frankenheim

Was würdest du tun, wenn für dein Einkommen gesorgt wäre? Das ist eine häufig von Grundeinkommens-anhängern gestellte Frage. Alina Herr und Alexander Komar haben "Das Gesellschafts-Spiel" entwickelt, das spielerisch Antworten auf die Frage liefern soll.


Finnland, die Niederlande und Kanada planen Modellversuche mit einem bedingungslosen Grundeinkommen. Engagierte Schweizer erreichten die erste Volksabstimmung zum Thema und verpassten die notwendige Mehrheit, um ein Grundeinkommen landesweit einzuführen. In Deutschland startete Susanne Wiest 2010 eine Petition für ein Grundeinkommen, die zeitweise die Server der ePetition-Plattform lahmlegte. Vor zwei Jahren starte Michael Bohmeyer das Projekt "Mein Grundeinkommen" und sammelt per Crowdfunding Geld für ein Bedingungsloses Grundeinkommen.

Immer wenn 12.000 Euro zusammen sind, werden sie an eine Person ausgelost. Der gemeinnützige Verein hat seit dem Start bereits 46 Grundeinkommen für jeweils ein Jahr finanziert. Die beiden engagierten Mettmannerinnen Nicola Hengst-Gohlke und Ria Garcia haben schon oft darüber diskutiert, wie ein Grundeinkommen Gesellschaft und Wirtschaft positiv verändern könnte. Als Hengst-Gohlke von der Crowdfunding-Kampagne der Spieleentwickler Alina Herr und Alexander Komar erfuhr, hat sie diese unterstützt. "Spielst du eine Partie mit mir, wenn ich das Spiel erhalte?" fragte sie Garcia, die zusagte.

Zwei Monate nach der Volksabstimmung in der Schweiz fragten die beiden sich nun "Warum eigentlich nicht in größerer Runde spielen und diskutieren?" und luden die Spieleentwickler nach Mettmann ein. Am 13. August um 15.30 Uhr ist jetzt es soweit. Im Saal des Frankenheim am Jubiläumsplatz geht es in mehreren Spielrunden darum, spielend das Grundeinkommen zu erleben, gemeinsam Spaß zu haben und gleichzeitig etwas über zeitgemäße Gemeinschafts- und Sozialkonzepte zu lernen.

Denn dieses kooperative Brettspiel basiert auf den Grundlagen des Bedingungslosen Grundeinkommens: Anstatt nur die Konkurrenz auszustechen, gilt es hier gemeinschaftlich zu handeln, um so zusammen die Gesellschaft ein Stück besser und fairer zu gestalten. Existenzielle und finanzielle Aufgaben rücken dank der Bereitstellung von Basisressourcen in den Hintergrund und die Mitspielerinnen und Mitspieler können in ihrem strategischen Handeln richtig kreativ werden.

(Schaufenster Mettmann/RG)